Groß-Einsatz der Polizei Drogenhändler-Ring in Nalbach zerschlagen – neue Details
Update | Nalbach · Bei einem spektakulären Einsatz in Nalbach nahm die Polizei fünf Männer fest. Sie sollen international mit Drogen gedealt haben. Und betrieben dazu eine riesige Marihuana-Plantage. Der aktuelle Ermittlungsstand.
Großrazzia in Nalbach - Polizei fasst international agierende Drogenhändler
Riesiger Polizeieinsatz und filmreife Szenen am Freitagabend, 31. März, in Nalbach. Gegen 20 Uhr hat die Ermittlungsgruppe Rauschgift des Landespolizeipräsidiums Saarland und des Zollfahndungsamtes Frankfurt/Main fünf Männer festgenommen. Sie sollen eine professionell angelegte Cannabisplantage betrieben haben.
Bereits eine halbe Stunde zuvor hatten die Fahnder im Ortsteil Körprich zugeschlagen. Dort stoppten sie einen grauen Mercedes-Citan aus dem französischen Département Moselle. Elitebeamte sollen daran beteiligt gewesen sein, berichtet ein Polizeisprecher.
So soll sich der Einsatz in Nalbach abgespielt haben
Dann stürmten Kollegen ein mehrstöckiges Wohnhaus direkt hinter dem Wagen. Wenig später filzten die Fahnder einen in der Nähe geparkten Volvo aus den Niederlanden.
Zum Schutz der Ermittlungen und der Beamten vor Ort bekamen die gefassten Männer Augenbinden aufgesetzt. Gleichzeitig waren die Polizisten selbst maskiert, um nicht erkannt zu werden. Jeder Tatverdächtige wurde zunächst durchsucht und dann in separaten Fahrzeug weggefahren.
Marihuana-Plantage in Nalbach mit mehr als 1000 Pflanzen
Was die Polizei bislang zu den Ermittlungen mitteilt: Die fünf Männer aus Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden sollen in der Gemeinde Nalbach eine größere Plantage mit mehr als 1000 Marihuana-Pflanzen angelegt haben. Diesen versteckten Anbau entdeckten die Ermittler noch am selben Abend. Während weiterer Durchsuchungen sollen umfangreiche Beweise sichergestellt worden sein. Darunter sollen mehrere Autos und Mobiltelefone gehören.
So erging es den Beschuldigten nach der Festnahme
Die Tatverdächtigen kamen am Samstag vor einen Haftrichter. Der schickte die Beschuldigten zur Untersuchungshaft ins Gefängnis auf den Lerchesflur in Saarbrücken. Sie sind nach Polizeiauskunft zwischen 28 bis 56 Jahre.
Mit dem aus den Marihuana-Pflanzen gewonnenen Rauschgift sollen sie international gedealt haben. Ob bei den Durchsuchungen auch Geld gefunden wurde, das womöglich aus Drogengeschäften stammt, dazu gibt es bisher keine Informationen. Der Festnahme in diesem Drogenkartell sollen umfangreiche, auch internationale Ermittlungen vorausgegangen sein.
Während des Einsatzes sperrte die Polizei eine Brücke nahe des Einsatzortes.
