Bewegungsbaustelle Hochbetrieb an der neuen Baustelle

Nalbach · „Bewegungsbaustelle“ der Kita St. Peter und Paul in Nalbach soll den Spaß an der Bewegung fördern.

 Staatssekretär Stephan Kolling übergab die Bewegungsbaustelle und half auch gleich mit, sie auszuprobieren.

Staatssekretär Stephan Kolling übergab die Bewegungsbaustelle und half auch gleich mit, sie auszuprobieren.

Foto: Susanne Jung

Die Kinder balancieren über Holzbretter, robben durch Tunnel, klettern über Leitern, springen, laufen, hüpfen – und ihre Augen strahlen. Die neue „Bewegungsbaustelle“ wurde gleich ausgiebig getestet – und kam gut an. „Durch den frühen Kontakt mit Tablets, TV und Spielekonsolen bleiben Sport und Spiel an der frischen Luft oft auf der Strecke. Bewegungsmangel, Übergewicht und mangelnde Koordination sind daher schon bei Kindergartenkindern häufig ein Problem“, sagte Gesundheits-Staatssekretär Stephan Kolling am Freitag im Rahmen der Übergabe der Bewegungsbaustelle an die Kita St. Peter und Paul Nalbach. Die Mädchen und Jungen der Kita hatten die neuen Spielmaterialien gleich in der Kirchberghalle im Ortsteil Piesbach aufgebaut.

Die Bewegungsbaustelle besteht aus unterschiedlich großen Baukästen, Brettern, Balken und Rundhölzern. Weitere Elemente, wie Seile, Bälle, Rohre, Decken, Umzugskartons oder Schläuche können mit einbezogen werden. „Das Besondere an dem Spielgerät ist seine Vielseitigkeit. Die Kinder können entsprechend ihrem Bewegungsdrang die Teile so zusammenbauen, dass sie altersgerecht viel Raum für Bewegung geben“, sagte Kolling. Gemeinsam mit Christiane Firk, Landesgeschäftsführerin der AOK, konnte er beobachten, mit wie viel Freude die Kinder balancierten und kletterten.

„Ich freue mich, dass die AOK auch für die Jahre 2019 und 2020 insgesamt 22 500 Euro in die Hand genommen hat, um für neun Einrichtungen eine solche Bewegungsbaustelle zu finanzieren“, betonte der Staatssekretär. Alle Einrichtungen, die eine Bewegungsbaustelle erhalten, wurden zuvor mit dem gesamten Team für das Präventionsprogramm „Kindergarten plus“ qualifiziert.

„Es gehört zur Gesundheitsförderung, dass man sich frühzeitig bewegt und eine gute Motorik entwickelt. Kinder haben einen starken natürlichen Bewegungsdrang und viel Bewegungsfreude. Unsere Aufgabe ist es, diesen Spaß an der Bewegung zu nutzen und zu fördern“, sagte Stephan Kolling abschließend.

„Kindergarten plus“ wurde von der Deutschen Liga für das Kind entwickelt und ist ein Programm zur Stärkung der Persönlichkeit von Kindern in Kindertagesstätten. Es steht auf der Grünen Liste Prävention und wurde hier in die beste Kategorie „Effektivität nachgewiesen“ eingestuft. Um möglichst vielen Kindergärten eine fast kostenfreie Durchführung des Programms zu ermöglichen, wurde 2011 eine Kooperation zwischen dem Landesinstitut für Präventives Handeln, den Saarländischen Lions-Clubs und der Deutschen Liga für das Kind vereinbart. Insgesamt wurden im Saarland bisher mehr als 130 Einrichtungen im Programm „Kindergarten plus“ qualifiziert.

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