Museum wird zum Schürzenjäger

Die Sonderausstellung "Ganz in Weiß" neigt sich dem Ende zu. Wie fällt Ihre Bilanz aus?Heidi Meier: Bei dieser Sonderausstellung waren das Interesse und auch die Besucherzahlen weitaus höher als bei den vorherigen Sonderausstellungen. Wir haben noch Anmeldungen von Besuchergruppen bis Februar 2010, die unsere Sonderausstellung "Ganz in Weiß" sehen möchten

Die Sonderausstellung "Ganz in Weiß" neigt sich dem Ende zu. Wie fällt Ihre Bilanz aus?Heidi Meier: Bei dieser Sonderausstellung waren das Interesse und auch die Besucherzahlen weitaus höher als bei den vorherigen Sonderausstellungen. Wir haben noch Anmeldungen von Besuchergruppen bis Februar 2010, die unsere Sonderausstellung "Ganz in Weiß" sehen möchten. Also lassen wir die Brautkleider und Bilder noch bis Ende Februar für die Besucher zugänglich, um dann mit den Arbeiten für die nächste Sonderausstellung beginnen zu können.Traditionell zum Museumstag im Mai zeigen Sie eine neue Sonderausstellung. Was wird 2010 Thema sein?Meier: Die Schürze, ein Kleidungsteil zum Schutz und Schmuck.Was soll ausgestellt werden? Brauchen Sie noch Exponate?Meier: Es sollen Schürzen und Bilder von Personen mit Schürze gezeigt werden. Wir wollen die unterschiedlichen Funktionen der Schürze darstellen. Als Kleidungsstück war die Schürze in der Vergangenheit Frauensache, in der Küche waren Schürzen und Kittelschürzen unentbehrlich. Als Schutz bei der Arbeit trugen und tragen viele Männer Schürzen, beispielsweise Metzger, Schuster, Schmied, Hüttenarbeiter, Koch, Bäcker, Kellner. In einigen Berufen gibt es die weiße Trägerschürze nicht mehr, zum Beispiel Krankenschwestern, Rot-Kreuz-Helferinnen, Kindergärtnerinnen. Die Schulschürze für Mädchen dürfte vielen älteren Frauen noch gut in Erinnerung sein. Wir suchen Bilder von den verschiedenen Berufsgruppen, die Schürzen trugen. Schürzen als Schmuck finden wir in den Volkstrachten. Die Cocktail-Schürze der 1950er Jahre ist eine Schmuckschürze. Wir sammeln alle Schürzenarten, ebenso Bilder mit Personen, die Schürzen tragen. Vielleicht gibt es zu den Schürzen noch eine besondere Geschichte.Wie sind Sie auf dieses Thema gekommen?Meier: Wir bekamen schöne Schürzen geschenkt und stellten fest, dass unser Bestand an Schürzen wunderbare Exemplare enthält. Dies brachte uns auf den Gedanken, eine Sonderausstellung über Schürzen zu gestalten.

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