Kisten voll mit Heimatgeschichte

Nalbach · In den vergangenen 20 Jahren hat Hans-Georg Engel aus Piesbach alles gesammelt, was er an Historischem über Piesbach finden konnte. Nun übergab er die Früchte seiner Arbeit an die Gemeinde Nalbach.

 Hans-Georg Engel (rechts) hat seinen Fundus über die Geschichte von Piesbach aus den Jahren von 1859 bis 2011 in das historische Archiv Nalbach überführt. Mit dabei waren Albert Steinmetz (Zweiter von rechts), Vorsitzender des Geschichtsvereins, Archivleiter Heiner Bonnaire (Dritter von rechts) und Vereinsmitglied Günther Reichert. Foto: Dieter Lorig

Hans-Georg Engel (rechts) hat seinen Fundus über die Geschichte von Piesbach aus den Jahren von 1859 bis 2011 in das historische Archiv Nalbach überführt. Mit dabei waren Albert Steinmetz (Zweiter von rechts), Vorsitzender des Geschichtsvereins, Archivleiter Heiner Bonnaire (Dritter von rechts) und Vereinsmitglied Günther Reichert. Foto: Dieter Lorig

Foto: Dieter Lorig

Das historische Archiv der Gemeinde Nalbach ist um einen Fundus reicher geworden. Hans-Georg Engel, Heimatforscher aus Piesbach, hat diverse Unterlagen, Dokumente, Fotos und Pläne über die Geschichte seines Wohnortes in das Nalbacher Rathaus überführt. Mitglieder des historischen Vereins der Gemeinde Nalbach unterstützten den 90-Jährigen beim Transport der 22 Ordner, in denen dieser das geschichtsträchtige Material in den letzten 20 Jahren gesammelt hatte. Engel, dem 2011 für sein heimatgeschichtliches Engagement der Nalbacher Bürgerpreis verliehen wurde, hatte im Dezember eine fundierte Chronik über Piesbach und Bettstadt, verteilt auf zwei Bücher, mit über 700 Seiten herausgebracht. Als Abschluss seines Buchprojektes, an dem er Jahrzehnte in seiner Freizeit gearbeitet hatte, übergab Engel nun seine historischen Akten über Piesbach an das Archiv. Dabei handelte es sich beispielsweise um alte Gemeinderatsprotokolle, Zeitungen, Mitteilungsblätter, Nachweise über das örtliche Brauchtum und die Geschichte der Feuerwehr, Schule, Kirche, dörflichen Infrastruktur und des Kindergartens.

"Mir ist es wichtig, dass meine geschichtlich bedeutsamen Unterlagen aus der Zeit von 1859 bis 2011 auf Dauer in einem Archiv erhalten und gesichert bleiben", erzählt Engel im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Ihn würde es sehr freuen, wenn jemand bereit wäre, die Piesbacher Chronik fortzuführen. Es sei eine einmalige Lebensleistung, was Engel für die Heimatgeschichte seines Wohnortes recherchiert, erarbeitet und publiziert habe, lobte Albert Steinmetz, Vorsitzender des Nalbacher Geschichtsvereins.

Der 2010 gegründete Verein mit heute 50 Mitgliedern hat im Dachgeschoss des neuen Nalbacher Rathauses in den letzten drei Jahren ein lokalhistorisches Archiv aufgebaut und dies vorbildlich. Auf einer Fläche von 80 Quadratmeter sind unter anderem alte Fotos, Karten, Chroniken, Dokumente, und Publikationen über die Geschichte aller Nalbacher Ortsteile, aber auch Tonträger und Videofilme mit lokalem Bezug katalogisiert und archiviert. Nachlässe von Privatpersonen und Heimatkundlern ergänzen die Bestände des Archivs. Jeden Montag trifft sich der harte Kern der Nalbacher Heimatkundler von 10 bis 12 Uhr unter Leitung des pensionierten Körpricher Studienrates Heiner Bonnaire zu freiwilligen Arbeitseinsätzen im Archiv. Mit dabei ist meist Achim Kallenborn, der an einer Publikation über die Geschichte der Piesbacher Vereine arbeitet und hierfür noch alte Fotos sucht.

Das historische Archiv Nalbach ist nach vorheriger Absprache mit dem Vorsitzenden Albert Steinmetz für interessierte Bürger, Familien- und Heimatforscher zugänglich. Kontakt: Telefonnummer (0 68 38) 8 35 04 oder www.historischer-verein-nalbach.de .

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