Fußball-Bezirksliga Das „kleine Risiko“ wird belohnt

Nalbach · Mit der Verpflichtung eines noch unerfahrenen Spielertrainer-Duos ging Fußball-Bezirksligist SG Nalbach-Piesbach ein „kleines Risiko“ ein. Doch sowohl David Schommer als auch Steven Biewer überzeugen in der ihrer Rolle.

 Wann der Ball wieder rollt, ist noch nicht raus. Die Weichen für die Zukunft sind bei der SG Nalbach-Piesbach aber gestellt.

Wann der Ball wieder rollt, ist noch nicht raus. Die Weichen für die Zukunft sind bei der SG Nalbach-Piesbach aber gestellt.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Fußball-Bezirksligist SG Nalbach-Piesbach ist mehr als zufrieden mit seinem Spielertrainer-Duo David Schommer und Steven Biewer. „Wir haben als Verein den Weg eingeschlagen, junge Spieler weiterentwickeln zu wollen, und das bekommen die beiden sehr gut hin. Ihre Kommunikation auf und neben dem Platz ist hervorragend. Dazu kommt auch noch sportlicher Erfolg“, lobt der SG-Vorsitzende Patrick Krämer.

Nalbach-Piesbach ist derzeit Tabellenzweiter der Bezirksliga Merzig-Wadern – mit nur zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FSV Hilbringen. All dies waren aus Krämers Sicht auch die Gründe, um bereits vorzeitig mit dem Spielertrainer-Duo für die Spielzeit 2021/22 zu verlängern. Dies ist bei Nalbach-Piesbach vor kurzem geschehen.

Der 28-jährige Schommer und der ein Jahr ältere Biewer hatten bei der Spielgemeinschaft im Sommer dieses Jahres die Nachfolge des langjährigen Übungsleiters Marko Hirt angetreten. „Damit sind wir schon ein kleines Risiko eingegangen, ein unerfahrenes Trainer-Team zu holen. Aber dieses Risiko hat sich gelohnt“, freut sich Krämer.

Denn vor ihrem Engagement hatten weder Schommer noch Biewer ein Herren-Team trainiert. „Ich wollte die Erfahrung als Spielertrainer schon immer mal machen“, verrät Schommer. „Bei meinem Heimatverein, dem SV Wahlen-Niederlosheim, hatte ich da mit Nico Portz oder Alexander Schmitt gute Beispiele, um zu sehen, wie man das Ganze macht“, ergänzt der 28-Jährige. Zur SG kam Schommer über familiäre Bande. Nalbach-Piesbachs ehemaliger Vorsitzender Christian Mosbach ist der Onkel des SG-Spielertrainers.

Schommer will nun dazu beitragen, den Weg der Spielgemeinschaft auf junge Akteure zu setzen, weiter voranzutreiben. „Unsere Aufgabe sehe ich noch lange nicht als erfüllt an. Deshalb fiel es uns relativ leicht, zu verlängern“, erklärt der 28-Jährige,

Biewer, der im Sommer dieses Jahres von Verbandsligist SC Reisbach als Spielertrainer zu seinem Heimatverein zurückkehrte, sagt zu den Gründen für seine Vertragsverlängerung: „Die paar Monate, die ich bislang als Trainer mit dem Team verbringen konnte, haben Spaß gemacht.“ Für ihn war dies der Hauptgrund, um weiterzumachen.

Genau wie bei Schommer war bei ihm zuvor schon mehrere Jahre der Wunsch gereift, als Übungsleiter zu arbeiten. „Ich habe mich schon als Spieler immer etwas mehr für Fußball interessiert als andere, zum Beispiel was taktische Dinge angeht.“ Der 28-Jährige plant in naher Zukunft auch seinen Trainerschein zu machen. Kollege Schommer hat dies ebenfalls vor.

Ursprünglich sollte Biewer dem Team diese Saison auch auf dem Feld weiterhelfen, doch dazu kam es kaum. Denn gleich in der ersten Ligapartie am 6. September zu Hause gegen die SF Bachem-Rimlingen (7:0) fiel der Rückkehrer nach einem Zweikampf in der Luft so unglücklich auf den Boden, dass er sich einen zweifachen Bruch des Handgelenks zuzog. Seitdem musste Biewer pausieren. „Die Mannschaft haben diesen Ausfall aber gut kompensiert. Ich hätte natürlich gerne auf dem Platz gestanden, aber von draußen zu coachen hat auch gut funktioniert.“

Mit Platz zwei sind beide Spielertrainer sowie der Vorstand sehr zufrieden. Das Saisonziel des amtierenden Vizemeisters lautet, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen – und junge Neuzugänge einzubauen. Sowohl ersteres als auch letzteres scheint zu gelingen.

Gut eingeschlagen ist bei Nalbach-Piesbach der erst 18-jährige Louis Quinten, der in allen Begegnungen von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Feld stand. Quinten kam aus der Jugend des SC Roden zur SG. „Aber auch andere Spieler wie beispielsweise Vincenzo Caltagirone haben sich gut entwickelt“, freut sich Krämer.

 Wann der Ball wieder rollt, ist noch nicht raus. Die Weichen für die Zukunft sind bei der SG Nalbach-Piesbach aber gestellt.    Foto: Jan Woitas/dpa

Wann der Ball wieder rollt, ist noch nicht raus. Die Weichen für die Zukunft sind bei der SG Nalbach-Piesbach aber gestellt. Foto: Jan Woitas/dpa

Foto: dpa/Jan Woitas

In der Winterpause kann die SG übrigens einen Rückkehrer in ihren Reihen begrüßen: Der 22-jährige Torwart Jannik Masloh schließt sich nach einem halben Jahr bei Ligakonkurrent SF Hüttersdorf wieder Nalbach-Piesbach an. Das trifft sich gut, denn mit Sebastian Kleser steht einer der Schlussmänner der SG dem Tabellenzweiten aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht mehr zur Verfügung.

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