Foto: azWähler setzten ihr Kreuzchen mit Bedacht

Ensdorf/Saarwellingen/Nalbach/Wallerfangen. "Oh Gott." Schmunzelnd schaute Christiane Feilhauer im Bergmannsheim Ensdorf über die seitenlange Wahlliste zur Europawahl. "Den geh' ich der Reihe nach durch", meinte sie entschieden. Wahlen nehmen sie und Partner Hans-Werner Wagner noch ernst, versichern beide

Ensdorf/Saarwellingen/Nalbach/Wallerfangen. "Oh Gott." Schmunzelnd schaute Christiane Feilhauer im Bergmannsheim Ensdorf über die seitenlange Wahlliste zur Europawahl. "Den geh' ich der Reihe nach durch", meinte sie entschieden. Wahlen nehmen sie und Partner Hans-Werner Wagner noch ernst, versichern beide. Später verschwand das graue EU-Blatt in einer eigenen Urne, die kommunalen Listen in einer anderen. 22 Prozent Wahlbeteiligung waren es in Ensdorf gegen halb Eins. Danach klarte das Wetter deutlich auf und die Wählerzahlen stiegen an. Vor der Festhalle Saarwellingen begründete ein älteres Ehepaar seinen Wahleinsatz mit: "Wir wollen mitbestimmen, was hier gemacht wird." Schließlich sei man Bürger der Gemeinde. Hand in Hand strebten Susi Rosch und Jerome Schmitz Richtung Wahllokal, in der freien Hand jeweils den Wahlschein. "Wir wählen zum ersten Mal", stellten die jungen Leute dar. Und was, das sei eigentlich klar. Vier Wahllokale lagen in der Litermonthalle in Nalbach nebeneinander. Etwa 48 Prozent der Wähler hatten dort bis gegen 15 Uhr ihre Stimmen abgegeben. "Die wichtigen Parteien stehen alle oben", versicherte ein Wähler. Das sei eine Frage der politischen Bildung und Vorinformation. "Jetz wor ich zwar wählen", überlegte eine Frau, "onn hann Grund om noja zu schennen", aber ob es wirklich Sinn mache, daran hatte sie so ihre Zweifel. Währenddessen konnte man vom Eingang zum Nebenzimmer der Halle aus Wahlhelfern beim Sortieren der Briefwahl zuschauen. "Wer da noch nachdenken muss", hieß es vor den vier Wahllokalen in der Erweiterten Realschule in Wallerfangen von einem Wähler, "der bleibt besser daheim". Manch einer wollte bereits seine Stimme zur Bürgermeisterwahl abgeben, war zu erfahren. Doch die ist erst in ein paar Monaten dran. Ganz andere Probleme hatte Torsten Reuter. "Die EU-Wahl, da wusste ich, was ich mache. Aber ich wohne erst seit vier Monaten in Wallerfangen. Kommunal musste ich schon ein bisschen überlegen, wo ich mein Kreuzchen setze." az

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