Einer der ersten Bio-Höfe wird 25

Piesbach. Wenn Mathias Paul früh am Morgen sein Feld bestellt, tut er das nicht mit gentechnisch verändertem Saatgut, und er düngt nicht mit chemischen Mitteln. Er setzt auf ökologischen Anbau, denn der Hof, den er und seine Frau Sabine vor 25 Jahren gegründet haben, ist ein Bioland-Anbaubetrieb

 Sabine und Mathias Paul bewirtschaften seit 25 Jahren ihren Bio-Hof. Foto: SZ

Sabine und Mathias Paul bewirtschaften seit 25 Jahren ihren Bio-Hof. Foto: SZ

Piesbach. Wenn Mathias Paul früh am Morgen sein Feld bestellt, tut er das nicht mit gentechnisch verändertem Saatgut, und er düngt nicht mit chemischen Mitteln. Er setzt auf ökologischen Anbau, denn der Hof, den er und seine Frau Sabine vor 25 Jahren gegründet haben, ist ein Bioland-Anbaubetrieb.Während Sabine aus einem ökologisch geprägten Familienhaus stammt, war es bei Mathias das Interesse an der damals noch neuen Bio-Bewegung, das ihn dazu brachte, nach dem Studium einen Bioland-Betrieb zu eröffnen. In Piesbach fanden beide einen leerstehenden Hof und pachteten ihn. Im Primstal erstanden sie brachliegendes Land und machten es wieder nutzbar. Im Laufe der Zeit bauten sie ihren Hof immer weiter aus."Am Anfang gab es eine gewisse Scheu von Seiten der Dorfbewohner gegenüber Biobauern. Das war etwas völlig Neues und Unbekanntes", so Mathias Paul. Diese Scheu legte sich jedoch bald, und sogar ohne Werbung von Seiten der Pauls zeigten immer mehr Menschen Interesse daran, auf dem Bio-Hof zu arbeiten. Angebaut wurden und werden heute noch alle möglichen Gemüsesorten, darunter auch eher seltene wie Pastinaken. Dies geschieht ohne schweres Gerät oder Chemikalien. Pauls und ihre Mitarbeiter säen, jäten, düngen und ernten von Hand und mit ökologischen Mitteln.Das Anbaugebiet, das heute so groß ist wie sieben Fussballfelder, ist auch Lebensraum für Wildtiere. Von Anfang an, so Mathias Paul, sei die Schonung und der Schutz der Umwelt der wichtigste Grundsatz des Betriebs gewesen."Wenn man hauptberuflich vom Ertrag des eigenen Hofs leben will, steht die Realität dem Wunsch natürlich manchmal im Weg. Es geht nicht einfach darum, Pflanzen zu streicheln", sagt Mathias Paul. Die Arbeit auf Feld und Hof sei in erster Linie hart und schwierig.Heute beschäftigen Pauls über 15 Mitarbeiter aller Altersgruppen, die nicht nur auf Feld und Hof, sondern auch an den Marktständen in Saarlouis und beim Lieferservice arbeiten. Der existiert seit zwölf Jahren und beliefert hunderte Kunden im ganzen Saarland.Als sogenannter Demonstrationsbetrieb veranstalten Pauls mehrmals im Jahr Führungen für Schulklassen, interessierte Laien oder andere Bauern. Ihr Ziel ist es, immer mehr Menschen für Bio-Produkte zu begeistern und aufmerksam zu machen. Und das inzwischen seit 25 Jahren.

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