Eine Schule ohne Rassismus

Nohfelden. Als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" fördert die Gesamtschule Türkismühle bei ihren Schülern Toleranz, gegenseitige Achtung, soziales Verhalten sowie Akzeptanz, Solidarität und Interesse an anderen Kulturen und Religionen

 Schüler der Gesamtschule beim Besuch der Synagoge. Fotos: Gemeinde

Schüler der Gesamtschule beim Besuch der Synagoge. Fotos: Gemeinde

Nohfelden. Als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" fördert die Gesamtschule Türkismühle bei ihren Schülern Toleranz, gegenseitige Achtung, soziales Verhalten sowie Akzeptanz, Solidarität und Interesse an anderen Kulturen und Religionen. Das Interesse an dem Synagogenbesuch war groß, was sich alleine schon daran zeigte, dass die Schüler einen freien Nachmittag für den Besuch "opferten".Der Geschäftsführer der Synagogengemeinde, Marcel Wainstock, führte die Gruppe zur Synagoge am Beethovenplatz. Überrascht zeigten sich die männlichen Schüler, als sie sich vor Eintritt die traditionell jüdische Kopfbedeckung, die Kippa, anziehen mussten. Wainstock erklärte, dass dies als besondere Respektbekundung Gott gegenüber zu verstehen sei, wobei sich im westlichen Kulturkreis genau das Gegenteil, das Abnehmen der Kopfbedeckung, als Respektbezeugung durchgesetzt habe.

Gebrauch der Torarolle

Richard Bermann, der Vorsitzende der Synagogengemeinde, wies auf die lange christlich-jüdische Tradition im nördlichen Saarland hin. Marcel Wainstock führte in die Religiösität des Judentums ein und informierte über die Gestaltung der Synagoge, den Ablauf des Gottesdienstes und die Feier des wöchentlichen Schabbats und anderer wichtiger Feste. Außerdem erläuterte er den Aufbau und den Gebrauch der Torarolle, die im Toraschrein der Synagoge aufbewahrt wird.

 Marcel Wainstock erläutert den Aufbau und den Gebrauch der Torarolle, die im Toraschrein aufbewahrt wird.

Marcel Wainstock erläutert den Aufbau und den Gebrauch der Torarolle, die im Toraschrein aufbewahrt wird.

Wie schmackhaft koscheres Essen sein kann, davon konnte sich die Gruppe anschließend überzeugen. Dabei nutzten die Schüler die Gelegenheit, sich mit Mitgliedern der Gemeinde über deren Kultur und Glauben auszutauschen. So konnten einige Vorurteile ausgeräumt und Kenntnisse über die Ursprungsreligion des Christentums erworben werden. red

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