Ein Pfarrer für zwei GemeindenSehen, urteilen und handeln

Nalbach/Piesbach. Pastor Manfred Plumien übernimmt am Wochenende die beiden bisher selbstständigen Pfarreien St. Peter und Paul Nalbach und St. Johannes Piesbach. Die Übernahme von zwei Pfarrgemeinden durch einen Pfarrer ist nichts Außergewöhnliches mehr. Plumien weiß, was auf ihn zukommt, denn nicht zum ersten Mal verwaltet er mehr als eine Pfarrei

 Er geht mit frischem Elan ans Werk: Manfred Plumien. Foto: SZ

Er geht mit frischem Elan ans Werk: Manfred Plumien. Foto: SZ

Nalbach/Piesbach. Pastor Manfred Plumien übernimmt am Wochenende die beiden bisher selbstständigen Pfarreien St. Peter und Paul Nalbach und St. Johannes Piesbach. Die Übernahme von zwei Pfarrgemeinden durch einen Pfarrer ist nichts Außergewöhnliches mehr. Plumien weiß, was auf ihn zukommt, denn nicht zum ersten Mal verwaltet er mehr als eine Pfarrei. In Mendig an der Mosel, seiner vor Nalbach letzten Pfarrstelle, waren es sogar vier Pfarreien, die er betreute.Sein Weg zum Priester verlief geradlinig, von der Schule bis zur Weihe. "Ich wollte schon als Kind Priester werden. Ich bin die klassische Laufbahn, vom Messdiener über die Jugendarbeit bis ins Priesterseminar und zur Weihe gegangen. Die erfolgte 1985 im Dom zu Trier", erzählt der 49-Jährige. "Meine Formel lautet: Der Priesterberuf ist mir so wichtig, dass ich den Glauben auch an andere Menschen weitergeben will." Er sei ein typisches "Trierer Gewächs": Geboren in Trier, dort zur Schule gegangen, das Abitur gemacht, das Priesterseminar besucht und auch dort geweiht worden. Aber auch das Saarland ist für ihn kein Neuland. Dem Diakonsjahr in Heusweiler folgten Jahre als Vikar in Gersweiler und Klarenthal. Davor war er in Andernach, danach noch in Koblenz.Nalbach und Piesbach sind für ihn eine Herausforderung, weil diese Pfarreien erstmals mit einem gemeinsamen Pfarrer auskommen müssen. "Ich will die beiden Pfarreien schnell kennen lernen. Ich bin zuversichtlich, denn bisher bin ich überall gut zurecht gekommen." Er ist sicher, dass er - vorausgesetzt, die Angehörigen beider Pfarreien arbeiten mit ihm zusammen - auch hier erfolgreiche Arbeit leisten kann. "Ich habe bisher den Eindruck gewonnen, dass es hier in dieser Richtung sehr gut läuft. Es gibt viele ehrenamtlich tätige Menschen, die mich mit Sicherheit unterstützen werden." Bei aller Arbeit, die auf ihn zukommt, hofft Plumien, dass ihm noch genügend Zeit für sein Hobby - kochen und essen - bleiben wird. Neu wird künftig sein, dass nicht mehr an jedem Werktag in beiden Kirchen eine Messe gelesen wird. Der Pfarrer wird nicht jeden Tag in beiden Orten sein, aber er will mit Sprechstunden, mit Gesprächsangeboten vor und nach den Messen immer ansprechbar sein, versichert er. "Ich werde mit beiden Pfarreien zusammenarbeiten, die Pfarrangehörigen müssen sich daran gewöhnen, dass sie sich künftig einen Pfarrer teilen müssen. Dem Glauben", davon ist Plumien überzeugt, "wird dies aber sicher nicht schaden."Die Einführung in Nalbach ist am Sonntag, 8. Juni, 15 Uhr, in Piesbach am Samstag, 14. Juni, 17 Uhr.Nalbach ist eine aufstrebende Zivilgemeinde. Gilt das auch für die Pfarrgemeinde? Plumien: Ich hoffe es. Ich will zwar nichts neu erfinden, aber trotzdem hier und da neue Akzente setzen. Vor allem will ich mit der Zivilgemeinde gut zusammenarbeiten.Gibt es für Sie Unterschiede zwischen Nalbach und Piesbach?Plumien: Dafür kenne ich die beiden Pfarreien noch zu wenig, aber ich werde versuchen, keine Unterschiede zu machen.Erwarten Sie Probleme bei der Betreuung beider Pfarreien?Plumien: Es wird Anlaufschwierigkeiten geben, weil die Pfarreiengemeinschaft für die Leute in den beiden Pfarreien neu ist. Aber die hoffe ich, mit Hilfe der Pfarrangehörigen, schnell überwinden zu können. Nach spätestens einem Jahr wird sich alles eingespielt haben. Sehen, urteilen, handeln sind die drei klassischen Schritte, nach denen ich vorgehen werde.

Auf einen BlickDie neue Gottesdienstordnung: St. Peter und Paul: Samstag, 17.30 Uhr, Vorabendmesse; Sonntag, 10.45 Uhr, Hochamt; Montag, acht Uhr, und Freitag, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier. St. Johannes: Samstag, 18.45 Uhr, Vorabendmesse; Sonntag, 9.30 Uhr, Hochamt; Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag, jeweils 18.30 Uhr, und Donnerstag, neun Uhr, Eucharistiefeier. Drei der fünf Eucharistiefeiern in Piesbach übernimmt der Pastor i.R. Albert Andr&;. fen

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