Ein lebens- und liebenswerter Ort

Grügelborn. Sechs saarländische Dörfer stellen sich in der kommenden Woche dem Urteil der Landesjury im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Am kommenden Montag, 24. August, macht Grügelborn, der St. Wendeler Kreissieger des vergangenen Jahres, den Anfang. Am Dienstag folgen Mainzweiler, Einöd und Auersmacher, am Donnerstag Bietzen und Piesbach

Grügelborn. Sechs saarländische Dörfer stellen sich in der kommenden Woche dem Urteil der Landesjury im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Am kommenden Montag, 24. August, macht Grügelborn, der St. Wendeler Kreissieger des vergangenen Jahres, den Anfang. Am Dienstag folgen Mainzweiler, Einöd und Auersmacher, am Donnerstag Bietzen und Piesbach. Die Entscheidung über den Landessieger fällt am späten Nachmittag des 27. August. Die Jury trifft am Montag um 15 Uhr in der Grügelborner Mehrzweckhalle ein. Dort wird ihr das Dorf in Wort und Bild präsentiert. Danach folgt ein 90 minütiger Rundgang durch den Ort. Die Präsentationsmappen, die den Jurymitgliedern in die Hände gegeben werden, berichten über Grügelborns Entwicklungskonzepte, stellen die sozialen und kulturellen Aktivitäten heraus und beschreiben ausführlich die Bau- und Grüngestaltung des Freisener Ortsteils. Ausführlich werden auch die Infrastruktur und das Leben der Vereine und Gruppen dargestellt. Sehr lebendig werden die Mappen dadurch, dass sie viele farbige Fotos enthalten. Im Schlusswort schreibt Ortsvorsteher Joachim Bonenberger: "Solange die Dorfgemeinschaft aktiv an der Erhaltung dieser belebenden Elemente dörflichen Gemeindelebens mitarbeitet, wird Grügelborn ein lebens- und liebenswerter Wohnort im St. Wendeler Land bleiben." Auch sein Stellvertreter Josef Schmidt ist gespannt auf das Abschneiden beim Landeswettbewerb: "Schon der Kreissieg war für Grügelborn ein Riesenerfolg. Wir lassen uns aber nicht entmutigen, wenn wir beim Landeswettbewerb keinen vorderen Platz belegen sollten und werden kontinuierlich weiterarbeiten."Der saarländische Umweltminister Stefan Mörsdorf bemerkte im Vorfeld des Landeswettbewerbs: "Das große Interesse zeigt, mit wieviel Herzblut und Eifer sich die Menschen im ländlichen Raum für den Erhalt der Lebensqualität engagieren. Die Zukunft unserer Dörfer liegt einzig in den Händen der Bürger. Wer sich so engagiert, zeigt, dass es sich lohnt, an der Zukunft und am Erfolg des ländlichen Raumes mitzuarbeiten." An die erfolgreichsten Dörfer im Landeswettbewerb überreicht das saarländische Umweltministerium Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Und das Dorf, das in der nächsten Woche die Goldmedaille erhält, darf 2010 am Bundesentscheid teilnehmen. Ziel des Dorfwettbewerbes, den es seit 1961 gibt, ist es, das Verständnis und die Eigeninitiative der Bevölkerung für die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten ihres Heimatdorfes zu wecken. Anfangs trug der Wettbewerb den Titel "Unser Dorf soll schöner werden". Im Laufe der Jahre kristallisierte sich jedoch heraus, dass Blumenschmuck und Grün alleine nicht genügen. Heute wird zudem Wert darauf gelegt, die Infrastruktur zu erhalten und das Dorf lebendig zu gestalten.

Auf einen BlickGrügelborn hat rund 900 Einwohner. In den 13 Vereinen und Gruppen sind 1000 Mitglieder registriert. Seit dem St. Wendeler Kreissieg im vergangenen Jahr wurde im Dorf an vielen Stellen weitergearbeitet. 4500 Narzissen wurden gepflanzt, das Umfeld des neuen Lindenbrunnens bepflanzt und Bänke aufgestellt sowie der Jugendraum im Pfarrheim renoviert. Im März fand sich die Dorfjugend innerhalb des Projektes "Ding Dein Dorf" zusammen. Ihr Wunsch, einen Basketballkorb und ein Handballtor auf dem Spielplatz zu bekommen, wurde erfüllt. Derzeit läuft die Sanierung des Schöpfbrunnens ("Schnaaborre") im Waldweg. Weitere Ziele: Grügelborn soll noch grüner, älteren Mitbürgern sollen noch mehr Angebote gemacht; die Talaue in der Dorfmitte soll renaturiert, Streuobstwiesen sollen angelegt werden. gtr

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