"Das hat bislang niemand dokumentiert"

Herr Lorig, was hat sie bewogen, in ihrer Freizeit so intensiv zu recherchieren?Lorig: Mit zunehmendem Alter habe ich begonnen, mich für Geschichte zu interessieren. Vor allem für die Historie meines Ortes. Anlass für das Buch war, dass die Bilsdorfer vor 20 Jahren eine Kapelle am Standort der heutigen Kirche gebaut haben

 Dieter Lorig stellt an diesem Samstag das Buch "Bilsdorfer Pfarrgeschichte" vor. Foto: Thomas Seeber

Dieter Lorig stellt an diesem Samstag das Buch "Bilsdorfer Pfarrgeschichte" vor. Foto: Thomas Seeber

Herr Lorig, was hat sie bewogen, in ihrer Freizeit so intensiv zu recherchieren?Lorig: Mit zunehmendem Alter habe ich begonnen, mich für Geschichte zu interessieren. Vor allem für die Historie meines Ortes. Anlass für das Buch war, dass die Bilsdorfer vor 20 Jahren eine Kapelle am Standort der heutigen Kirche gebaut haben. Vor 90 Jahren wurde Bilsdorf eine eigene Seelsorgestelle, eine selbstständige Pfarrei wurde der Ort vor etwas mehr als 50 Jahren. Und da das bisher niemand dokumentiert hat, habe ich mich Werk gesetzt. Möglich wurde das Ganze aber erst durch Privatleute und Firmen, die das Projekt finanziell unterstützt haben. Sonst wäre es viel teurer geworden.

Was haben Sie alles dokumentiert?

Lorig: Das Buch enthält auf 100 Seiten viele Daten und Fakten über das kirchliche und zivile Leben der Menschen in Bilsdorf in den vergangenen 120 Jahren. Ich habe viele alte Fotos integriert. Einige davon mit historischem Wert. In den einzelnen Kapiteln geht es etwa um die Entstehung des Dorfes, den Bauer der Kapelle und späteren Pfarrkirche, die Pastoren, die in Bilsdorf seelsorgerisch gewirkt haben, aus dem Ort stammende Priester und kirchliche Vereine aus Bilsdorf. Außerdem gibt es viele alte und neue Fotos der Bilsdorfer Kirche mit teils noch unveröffentlichten Ansichten.

Haben Sie ein Lieblingskapitel oder Lieblingsfotos?

Lorig: Das Foto auf der Innenseite des Buches. Das ist eine Dorfansicht vom Steinberg aus Richtung Osten aus der Mitte der 50er Jahre. Ende der 50er gab es hier auch einen Vespaclub. Neue Pastoren wurden von den Clubmitgliedern am Ortseingang mit Vespa abgeholt und zur Kirche geleitet. Davon habe ich eine Seite mit Fotos. Besonders spannend war die Recherche zu dem Kapitel, wie die Bilsdorfer dazu gekommen sind, eine eigene Kirche zu bauen.

"Bilsdorfer Pfarrgeschichte" ist in einer Auflage von 100 Stück im Selbstverlag erschienen. Zu kaufen gibt es das Buch für zehn Euro beim Autor selbst.

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