CDU will Rathaus in Nalbach erobern
Nalbach. Eine Politikwissenschaftlerin mit Erfahrung als Stadtverordnete in der Landeshauptstadt und Referentin der CDU-Landtagsfraktion fordert am Sonntag bei der Bürgermeisterwahl in Nalbach einen Verwaltungsrichter mit Erfahrung im Gemeinderat und sieben Jahren an der Rathausspitze heraus
Nalbach. Eine Politikwissenschaftlerin mit Erfahrung als Stadtverordnete in der Landeshauptstadt und Referentin der CDU-Landtagsfraktion fordert am Sonntag bei der Bürgermeisterwahl in Nalbach einen Verwaltungsrichter mit Erfahrung im Gemeinderat und sieben Jahren an der Rathausspitze heraus.Die Christdemokratin Astrid Hub, 52 (Foto: CDU), tritt dem Sozialdemokraten Patrik Lauer, 46 (Foto: SPD), dabei in einer Kommune entgegen, in der die SPD-Fraktion seit 1994 eine absolute Mehrheit im Gemeinderat besitzt und zuletzt bei der Kommunalwahl 2009 auf 56,1 Prozent kam. Vor Lauer hatte Kurt Adam, ebenfalls SPD, Nalbachs Geschicke über 18 Jahre geleitet.
Nalbach gehört mit rund 9700 Einwohnern zu den kleineren Gemeinden des Saarlands. Ein Anliegen von Hub ist, alle Ortsteile gleichmäßiger zu behandeln wegen einer empfundenen Bevorzugung des Ortsteils Nalbach (4257 Einwohner) gegenüber Piesbach (2160), Körprich (2038) und Bilsdorf (1264). Sie will vor allem Angebote für Senioren in allen vier Dörfern stärken und setzt auf das Konzept eines Mehrgenerationenhauses. Lauer hat in seiner ersten Amstzeit dagegen lokale Schwerpunkte aufgebaut: Er hat lieber eine moderne Halle hier und einen guten Sportplatz dort als in jedem Ortsteil nur Mittelmaß. So opferte er den Nalbacher Sportplatz für die neue zentrale Grundschule, plant den Umzug des Rathauses in die freigewordene Fußbachschule und schuf in Piesbach einen Kunstrasenplatz. Der weckt aber Begehrlichkeiten links der Prims in Körprich und Bilsdorf.
In den großen Themen der Litermont-Gemeinde herrscht unter den Kandidaten Einigkeit, zum Beispiel, dass der Grundschulneubau nötig war, der Rathausumzug nötig ist und die Tourismusförderung und das Nullemissionskonzept wertvoll sind. Nur das Wie ist strittig. Hub erscheinen Schulbau und Rathausumbau überdimensioniert. Lieber würde sie sparen und einen weiteren Kunstrasenplatz angelegen. Lauer sieht dagegen den Modellcharakter der Projekte. So könne die Gemeinde am Rathaus exemplarisch Elemente des Nullemissionskonzepts vorführen, die ein Vielfaches an Privatinvestitionen nach sich ziehen sollen.