Betrunkener Mann stürzt in die Prims

Körprich. Einen stark unterkühlten Mann haben Feuerwehrleute in der Nacht zum Donnerstag aus der Prims in Körprich gerettet. Hilferufe, die aus der Prims im Bereich der Brücke kamen, weckten nach Angaben der Polizei eine Anwohnerin gegen 2.20 Uhr aus dem Schlaf. Die Frau alarmierte die Polizei

Körprich. Einen stark unterkühlten Mann haben Feuerwehrleute in der Nacht zum Donnerstag aus der Prims in Körprich gerettet. Hilferufe, die aus der Prims im Bereich der Brücke kamen, weckten nach Angaben der Polizei eine Anwohnerin gegen 2.20 Uhr aus dem Schlaf. Die Frau alarmierte die Polizei. Der 46-jährige Mann aus Nalbach, den die Feuerwehr aus der Prims rettete, hatte offenbar fast drei Stunden im Wasser gelegen und wurde in eine Klinik eingeliefert. Die Feuerwehren aus Körprich und Nalbach waren mit 30 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen im Einsatz. Den Einsatzkräften erzählte er zunächst, dass er von unbekannten Jugendlichen, die ihn angepöbelt hätten, von der Brücke hinunter in die Prims geworfen worden wäre. Die Fallhöhe hätte danach rund 5,50 Meter betragen und das Wasser der Prims ist gerade an dieser Stelle nicht einmal einen Meter tief, so dass er erhebliche Verletzungen hätte davontragen müssen. Dies war jedoch nicht der Fall, denn er hatte lediglich Schürfwunden. Auf intensive Nachfrage gab der Mann dann aber an, dass er das Ufer der Prims zum Urinieren aufgesucht habe. Dabei seien zwei Jugendliche, die ihn beschimpft hätten, herbeigekommen und hätten ihn die Uferböschung hinunter in die Prims gestoßen. Aufgrund von intensiven Ermittlungen des Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Dillingen bei Tageslicht am Donnerstag konnte der Fall nun zu den Akten gelegt werden, denn die Schilderungen des Mannes waren offenbar unter dem Eindruck seines Zustandes - er stand unter starkem Alkoholeinfluss - unter einem möglichen Wahrnehmungsverlust entstanden, so dass er seine gedachten Vorstellungen als reale Geschehnisse bekundet hatte. Die objektiv ermittelten Tatsachen der Polizei deckten sich nicht mit den subjektiven Angaben des vermeintlichen Opfers, das schließlich seinen Irrtum einräumte. Die Schilderung des Mannes hatte sich wie ein Lauffeuer in der Gemeinde Nalbach herumgesprochen, nachdem sich vor einigen Jahren ein ähnlicher Fall in einer Nachbargemeinde ereignet hatte. Ob ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat gegen den Mann eingeleitet wird, werden die weiteren Ermittlungen ergeben. red

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