Bergbaubetroffene treten zur Landtagswahl 2009 nicht an

Nalbach. Ein mit großer Mehrheit beschlossenes Nein gab es gestern Abend auf der Delegiertenversammlung des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen (Igab) zur Entscheidung über die Gründung einer eigenen Partei. Wenngleich sich 39 der 44 Delegierten gegen eine eigene Wahlliste zur Landtagswahl 2009 und damit auch gegen eine Parteigründung aussprachen, wurde das Thema heiß diskutiert

Nalbach. Ein mit großer Mehrheit beschlossenes Nein gab es gestern Abend auf der Delegiertenversammlung des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen (Igab) zur Entscheidung über die Gründung einer eigenen Partei. Wenngleich sich 39 der 44 Delegierten gegen eine eigene Wahlliste zur Landtagswahl 2009 und damit auch gegen eine Parteigründung aussprachen, wurde das Thema heiß diskutiert. Im Nebenraum eines Lokals im Nalbacher Ortsteil Piesbach hing eine Pro- und Contra-Tafel. Was spricht für eine Parteigründung, was dagegen, die Argumente wurden schnell gefunden. Dafür sprach in den Augen der Delegierten, dass man das Vorhaben der Linken und der Gewerkschaft IGBCE, über 2012 hinaus Bergbau zu betreiben, nicht zulassen will. Und der Grund schlechthin sei das Schlimmste bergbaubedingte Beben vom 23. Februar in Saarwellingen. "Dieser Tag lässt keinen anderen Schluss zu als ein endgültiges Ende des Bergbaus. Und wir wollen unsere Stimmen nicht an Parteien verschenken, ohne diese Sicherheit zu haben", so Igab-Vorstandsmitglied Peter Lehnert (Foto: SZ). Pro- und Contrapunkte hielten sich von der Zahl her die Waage, aber die gewichtigeren Argumente fanden sich schnell auf der Seite, die gegen eine Parteigründung sprach. Danach sahen die meisten Delegierten kaum eine Chance, die Fünf-Prozent-Hürde zu knacken und das war der ausschlaggebende Aspekt. Lehnert: "Das Risiko ist zu hoch, dass wir zum Steigbügelhalter von Rot-Rot werden." Die Abstimmung ging am Ende schnell über die Bühne. Wobei die Delegierten keinen Zweifel daran ließen, dass sie nicht aufhören werden, um die Rechte der Bergbaubetroffenen zu kämpfen. Eine Wahlempfehlung sprach der Verband nicht aus. hth

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