Am Samstag helfen sie den Bikern

Walhausen. "Wir reparieren hier alles", erklärt der 17-jährige Mattis Oesterich und zeigt auf einen beachtlichen Fuhrpark an Zweirädern, die aufgereiht auf ihre Reparatur warten. Von normalen Straßenrädern über Kinderräder bis hin zu professionellen Downhill- und Rennmaschinen ist in der Werkstatt alles vertreten

Walhausen. "Wir reparieren hier alles", erklärt der 17-jährige Mattis Oesterich und zeigt auf einen beachtlichen Fuhrpark an Zweirädern, die aufgereiht auf ihre Reparatur warten. Von normalen Straßenrädern über Kinderräder bis hin zu professionellen Downhill- und Rennmaschinen ist in der Werkstatt alles vertreten. "Oft sind es nur Kleinigkeiten wie kaputte Schläuche, Reifen oder Bremszüge", beschreibt er die Routineaufgaben von ihm und seinen Freunden. "Aber es kommt auch vor, dass wir Fahrräder komplett neu aufbauen müssen. Da ist es wichtig, das passende Werkzeug zu haben." Ein Blick auf die Werkbank lässt daran keinen Zweifel. Doch das war nicht immer so. Noch vor wenigen Jahren bastelten die sieben radbegeisterten Schüler in einer privaten Garage. Sie hatten damals viel weniger Werkzeug und wöchentlich höchstens ein Fahrrad zu reparieren. Nach und nach kamen mehr Aufträge. Das Projekt, das eigentlich einer Schul-Arbeitsgemeinschaft entsprang, nahm langsam Gestalt an. Jan Lorenz ist stolz auf das, was er mit seinen Mitschülern erreicht hat. Der 18-Jährige erinnert sich daran, wie sie zu Beginn alles aus eigener Tasche zahlen und mit viel Eifer aufbauen mussten. "Und jetzt läuft der Laden", freut er sich.Und wie er läuft. Beim St. Wendeler Mountainbike-Marathon am kommenden Samstag, 19. September, ist die Truppe vertreten. Auf Anfrage von St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon stellen sie wieder einen Service- und Reparaturstand. Ihre Aufgabe wird es sein, den Fahrern auf der Strecke zu helfen. "Wir stehen parat, wenn die Fahrer Probleme oder Pannen mit ihren Rädern haben. Das muss dann aber schnell gehen", sagt Lorenz. "Einer repariert den Defekt, der andere reinigt das Rad kurz, und schon kann der Fahrer wieder durchstarten", ergänzt Oesterich, der selbst ein begeisterter Mountainbiker ist.Auch planen die Tüftler weiterhin in die Zukunft. Ab dem Frühjahr 2010 verleihen sie die hier im Saarland noch fast unbekannten "Streetstepper" in ihrer Werkstatt. Das sind Fahrräder, die mit Stepperpedalen, wie man sie aus den Fitnessstudios kennt, angetrieben werden. Innovativ wollen sie sein. Da sind sich die Schüler einig. "Das ist auf jeden Fall mal etwas ganz Neues, was wir ausprobieren wollen. Klar hoffen wir, dass die Leute darauf anspringen und wir vielleicht dazu beitragen können, dass sich diese Räder in unserer Gegend mehr durchsetzen", verrät Lorenz ihre weiteren Pläne.

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