Mögen müssen's die Bürger

Das politische Saarlouis streitet wieder heftig. Anlass ist die Umgestaltung des Stadtgartens; jene mit Festungsmauern bestückte Halbinsel im Saaraltarm, die bis vor kurzem das Stadtgartenbad beherbergte. Nicht jedes Ratsmitglied in der Großen Koalition ist mit dem Weg zur "Erlebnisinsel" glücklich. Manche befürchten, der Vorgarten von Saarlouis werde seine Ruhe verlieren

Das politische Saarlouis streitet wieder heftig. Anlass ist die Umgestaltung des Stadtgartens; jene mit Festungsmauern bestückte Halbinsel im Saaraltarm, die bis vor kurzem das Stadtgartenbad beherbergte. Nicht jedes Ratsmitglied in der Großen Koalition ist mit dem Weg zur "Erlebnisinsel" glücklich. Manche befürchten, der Vorgarten von Saarlouis werde seine Ruhe verlieren. Die Oppositionsparteien sind ohnehin dagegen. Nicht ganz zu Unrecht vermissen sie eine ausführlichere Rats-Diskussion mit deutlicheren Beschlüssen.Dabei ist eine öffentliche Meinungsbildung, bei der für Neues argumentiert wird, wichtig. Die angekündigte Bürgerinformation nach der Weichenstellung erfüllt das nicht. Eine echte Diskussion wäre sogar ungeheuer wichtig. Das konnte man am Donnerstag im Ausschuss just der Studie des Ingenieurbüros Ludewig entnehmen, die die Stadt für die Erlebnisinsel anfertigen ließ. Darin hieß es nämlich: Das für Besucher und Zuzugswillige Anziehendste einer Stadt liege zunächst darin, dass sich die eigenen Bürger erlebbar wohl fühlen. Für die Stadt kann das nur heißen: Nicht etwas einfach so hinstellen, sondern aus der Mitte der Bürgerschaft heraus gestalten. So, dass die Bürger das Neue einfach selbst gern haben. Sonst merken die Bürger am Ende gar nicht, dass die Anziehungskraft ihrer Stadt gewonnen hat - und hätte sie es dann?

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