Saarland ehrt Luftlandebrigade „Unterstützung ist ein hohes Gut“

Saarlouis · Vor rund 420 Soldatinnen und Soldaten hat Ministerpräsident Tobias Hans das saarländische Fahnenband an die Truppenfahne des Fallschirmjägerregimentes 26 geheftet. Dabei unterstrich Generalinspekteur Eberhard Zorn am Dienstag erneut, dass die Bundeswehr wachsen werde.

Ministerpräsident Tobias Hans (mit Generalinspekteur Eberhard Zorn) befestigt das saarländische Fahnenband an der Truppenfahne.

Ministerpräsident Tobias Hans (mit Generalinspekteur Eberhard Zorn) befestigt das saarländische Fahnenband an der Truppenfahne.

Foto: Ruppenthal

Ministerpräsident Tobias Hans hat dem Luftlanderegiment 26, dessen Stab in Saarlouis sitzt, das saarländische Fahnenband verliehen. Das schwarz-rot-goldene Band wurde am Dienstag auf dem Großen Markt in Saarlouis an der Truppenfahne befestigt. Das Band sei die höchste Form der Ehrung eines Bundeswehr-Verbandes, die ein Bundesland vergeben könne. Das Band bringe die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit der Bundeswehr zum Ausdruck, sagte Hans.

Die Bundeswehr müsse anpassungsfähig sein, „um gewappnet zu sein auch für neue Provokationen“, wie etwa die, denen die Menschen im Baltikum „Tag für Tag ausgesetzt sind“. Der oberste deutsche Soldat, Generalinspekteur Eberhard Zorn, selbst zwei Jahre Kommandeur der Saarlandbrigade, hob die „Zusammenarbeit des Saarlandes mit der Bundeswehr“ als hervorragend hervor. „Ich danke den Bürgerinnen und Bürgern ganz ausdrücklich für die Unterstützung“ der Soldaten. Diese Unterstützung sei ein „hohes Gut“. Viersterne-General Zorn unterstrich, die NATO stehe vor eine „Renaissance ihrer Kernaufgabe“, der Landes- und Bündnisverteidigung. Die Bundeswehr werde darum wachsen, „fest eingebunden in NATO, EU und UNO. Soldaten haben verinnerlicht, dass die Europäische Union zusammengehört“. Sie träten ein für das Land und die Freiheit, mit dem „Willen zur Selbstbehauptung“.

Der Kommandeur der Luftlandebrigade 1, Brigadegeneral Dirk Faust, betonte, das saarländische Fahnenband werde am 12. November verliehen, dem Gründungstag der Bundeswehr. Es ist zugleich der Geburtstag des preußischen Generals Gerhard von Scharnhorst. Daran und daran, dass das Fahnenband eine preußische Tradition sei, erinnerte Faust. Auf Scharnhorst als Reformer bezog sich auch Tobias Hans.

Zum Appell auf dem Großen Markt angetreten waren rund 420 Soldatinnen und Soldaten des Fallschirmjägerregimentes 26 mit den Standorten Saarlouis, Lebach, Merzig und Zweibrücken. Unter den Gästen waren auch der Landesminister für Finanzen und Europa, Peter Strobel, sowie Sozialministerin Monika Bachmann und der OB von Saarlouis, Peter Demmer. Bei dem Appell wurden „alle Soldaten und alle männlichen Gäste“ gebeten, sich zum Fallschirmjägerlied („Rot ist die Sonne“) zu erheben. Dazu spielte das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg.

Ein Fahnenband wird an der Truppenfahne befestigt und drückt die Verbundenheit mit der Truppe aus. 1984 verlieh der damalige Ministerpräsident ein solches Band den drei Bataillonen der damaligen Saarlandbrigade 26. 2015 waren die beiden deutschen Luftlandebrigaden 26 und 31 (Niedersachsen) aufgelöst und als Luftlandebrigade 1 neu aufgestellt worden. Sie trägt weiter den Namen Saarland und hat auch weiter das Saarland-Truppenband. Gefehlt hatte das Band bis jetzt aber dem Fallschirmjägerregiment 26, also dem saarländisch-rheinland-pfälzischen Teil der neuen Luftlandebrigade 1.

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