Lions-Club Saarlouis Vitale Lions: Mit 59 das vierte Kind

Saarlouis · Der Lions Club Saarlouis wird im kommenden Jahr 60 Jahre alt. Oder passt „jung“ besser? Die Männer, die dem Motto „we serve“, deutsch: „wir dienen“, folgen, sind eine vitale Vereinigung – und gründen jetzt sogar einen neuen Club.

 Drei Saarlouiser Lions Freunde berichten (von links): Herbert Jacob, Holger Fischer und Gerd Corea.

Drei Saarlouiser Lions Freunde berichten (von links): Herbert Jacob, Holger Fischer und Gerd Corea.

Foto: Thomas Seeber

Das vierte Kind ist unterwegs. Für einen fast 60-Jährigen – dieser Club wurde 1959 gegründet – ein Zeichen von Vitalität, möchte man meinen. Und die drei Saarlouiser Lions Freunde bei diesem Gespräch gegen Ende des Lions Jahres strahlen das durchaus aus. Der aktuelle Präsident Gerd Corea, Herbert Jacob, Vorsitzender des Vereins Lions Hilfe, und Holger Fischer, der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, berichten über 2017/18 und blicken auf das kommende Jahr voraus. Das beginnt im Juli auch mit dem Wechsel im Präsidentenamt, das Christoph Schneider übernehmen wird. Der musste kurzfristig einen anderen Termin wahrnehmen.

Eines der wichtigsten Ereignisse steht kurz bevor: Die Lions Saarlouis gründen zum vierten Mal einen neuen Club, „Saar-Nied“. Dessen Gründungs-, genannt: Charterfeier ist am 25. Mai. „Das wird wieder ein junger Club, auch mit vielen jüngeren Mitgliedern“, sagt Corea, und Fischer ergänzt: „und ein gemischter Club“.

Das ist in Saarlouis nicht der Fall. Es ist und bleibt ein Herren-Club. Was aber nicht bedeutet, dass die Damen außen vor bleiben. Zum einen helfen sie bei vielen der Aktivitäten mit, und zum anderen sind viele Vorträge, Exkursionen und Feiern selbstverständlich Gemeinschaftstermine.

Neben dem grundsätzlichen Motto „we serve“ (wir dienen), sprich: Lions fühlen sich verpflichtet, Gutes zu tun, Menschen zu helfen und wohltätige Initiativen zu fördern, wählen Präsidenten für ihr Veranstaltungsjahr Leitthemen. Bei Corea war das „Leben und arbeiten in der Großregion“. Er schwärmt von beeindruckenden Erlebnissen, etwa dem Vortrag des Botschafters von Luxemburg auf dem Linslerhof oder der Begeisterung der Besucher aus dem Schweizer Partnerclub vom Dreiländereck und Schengen (so genannte Jumelages unterhalten die Saarlouiser zu Olten, Schweiz, und Luneville, Frankreich).

„Sehr spannend“, nimmt Corea an, wird das Thema sein, das sich sein Nachfolger Schneider vorgenommen hat: Integration. Das dürfte herausfordernd werden, zumal Lions politisch und weltanschaulich eher neutral sein wollen. Völkerverständigung und Internationalität gehören jedoch zur DNA von Lions International, gegründet 1917 in Chicago und heute mit weltweit 46 000 Clubs vertreten, in denen sich mehr als 1,4 Millionen Menschen engagieren.

Zum 100-Jährigen des Clubs gab es viele besondere Aktivitäten. Die Saarlouiser fügen dem zum 101. etwas Eigenes hinzu: Am 16. Juni beginnt hier ein internationales Jugendcamp. Zwölf junge Damen und acht junge Herren aus den USA, Mexico, China, Taiwan, Indien und mehreren europäischen Ländern zwischen 16 und 20 Jahren werden für drei Wochen zu Gast sein. Erst eine Woche in Familien, und dann geht es auf Reisen in der Großregion.

„Die Grenzenlosigkeit ist fantastisch“, sagt Jacob. Und die große Beteiligung der Freunde an den Terminen freut ihn. Vor allem, dass es nicht bei großzügigen Spenden bleibt, mit denen die Lionshilfe Gutes tun kann, sondern die Saarlouiser Lions auch selbst zupacken wie bei der Pflege des Demenz-Gartens in Elm. Die Projekte vom Kindergarten über die Grundschule bis zu den weiterführenden Schulen, internationale Kampagnen und Unterstützung lokaler Initiativen – es gibt vieles, an dem sich die Saarlouiser beteiligen.

Wer sich für die Aktivitäten und Projekte der Lions in Saarlouis interessiert, findet einen guten Überblick im Internet.

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