Zu den Weltstars aus Lebach

Lebach · Das aktuelle Tourismuskonzept des Landkreises mit dem Titel „Rendezvous Saarlouis“ setzt auf lokale Besonderheiten in den Gemeinden. Für die Stadt Lebach sind die Lebacher Eier für diese Aufgabe wie geschaffen. Dazu gibt es eine Wanderung.

 Die Lebacher Eier sind in der ganzen Welt bekannt. Ihr Hauptabbaugebiet lag zwischen Gresaubach, Rümmelbach und Steinbach. Foto: Hans Huth

Die Lebacher Eier sind in der ganzen Welt bekannt. Ihr Hauptabbaugebiet lag zwischen Gresaubach, Rümmelbach und Steinbach. Foto: Hans Huth

Foto: Hans Huth

"Auf der Suche nach den Lebacher Einern" heißt es am Sonntag, 25. September, auf einer Kulturwanderung über rund 18 Kilometer. Start ist um 10.30 Uhr am Lebach Rathaus. Der Weg führt unter anderem über den Rümmelbach-Humberg-Wanderweg und den Haifischpfad.

Lebacher Eier sind durch die in ihnen enthaltenen Fossilien weltweit bekannt geworden. Als Rohstoff zur Eisenherstellung spielten sie bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine zentrale Rolle. Das Hauptabbaugebiet der Lebacher Eier lag zwischen Gresaubach, Rümmelbach und Steinbach.

Lebacher Eier sind Toneisenstein-Geoden von bis zu 40 Zentimetern Größe und bis zu 15 Zentimetern Dicke, die sich in den Schichtablagerungen des Perms bildeten. Sie enthalten Versteinerungen von Tieren und Pflanzen die vor zirka 290 Millionen Jahren am Ende des Erdaltertums in einem großen Süßwassersee lebten - nach seiner einstigen Ausdehnung als Rümmelbach-Humberg-See bezeichnet. 2010 entstand der Rümmelbach-Humberg-Wanderweg, 2015 wurde als wichtige Ergänzung der Haifischpfad in Rümmelbach eingeweiht. Dieser Pfad geht über eine Stecke von 3,5 Kilometern durch die Ablagerungen jenes 290 Millionen Jahren alten Süßwassersees, der hier seine tiefste Stelle hatte. Der einzigartigen Kombination aus hohen Temperaturen und gelösten Eisenmineralien im Süßwassersee mit seinen Lebewesen ist es zu verdanken, dass sich Versteinerungen der damaligen Tier- und Pflanzenwelt bis heute erhalten haben.

Fragen beantworten zehn Infotafeln entlang des Wanderweges, der seinen Namen dem Haifischfossil Lebachacanthus verdankt. Auf dem Haifischpfad wird der Wanderer auch auf die weiträumigen und tief greifenden Erzschürfungen ab Mitte des 16. Jahrhunderts aufmerksam gemacht. Die dabei ausgegrabenen Lebacher Eier dienten der saarländischen Eisenindustrie als Rohstoffquelle. Wanderführer ist Hans Huth. Veranstalter ist die Stadt Lebach mit dem Alpenverein Saarbrücken.

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