Ziel in Lebach: Asylverfahren in 48 Stunden

Lebach · Noch hapert die Zusammenarbeit von Bund und Land im neuen „Ankunftszentrum“ in Lebach. Doch bis Monatsende sollen die Probleme behoben und Registrierung und Asylverfahren von Flüchtlingen in 48 Stunden abgewickelt werden.

 Frank-Jürgen Weise, Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Mitte), lässt auf Anregung von Innenminister Klaus Bouillon (Zweiter von rechts) seinen Fingerabdruck im neuen Aufnahmezentrum in der Landesaufnahmestelle in Lebach erfassen. Foto: Oliver Dietze/dpa

Frank-Jürgen Weise, Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Mitte), lässt auf Anregung von Innenminister Klaus Bouillon (Zweiter von rechts) seinen Fingerabdruck im neuen Aufnahmezentrum in der Landesaufnahmestelle in Lebach erfassen. Foto: Oliver Dietze/dpa

Foto: Oliver Dietze/dpa

Das im Januar gestartete Gastfamilienprogramm des Sozialministeriums in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) geht an diesem Samstag in die erste entscheidende Phase. Nach ersten Vorgesprächen werden an diesem Wochenende bis zu sieben Bewerber in einem Seminar auf das familiäre Zusammenleben mit einem minderjährigen Flüchtling vorbereitet. Dies teilte SkF-Sozialarbeiterin Amary Becker auf Anfrage mit. "Das Vorbereitungsseminar ist der letzte Schritt. Dann stehen die Familien in den Startlöchern", sagt Becker, weist aber darauf hin, dass man nichts überstürzen wolle und dass es danach noch Wochen dauern könne, bis ein geeigneter Flüchtling gefunden ist.

Zunächst gehe es darum, potenzielle Gastfamilien auszuwählen. Bisher hätten sich 40 Interessenten gemeldet. Für die restlichen Bewerber, die nach diesem Wochenende noch nicht als Gastfamilien feststehen, werde es Ende März voraussichtlich eine Informationsveranstaltung geben, kündigte Becker an. Bei den Bewerbern, die jetzt auf die Aufnahme eines jungen Flüchtlings vorbereitet werden, handele es sich überwiegend um Paare mit und ohne Kinder.

Auch Einzelpersonen und homosexuelle Paare könnten sich bewerben. Die Vorlage von Gesundheitsattesten und polizeilichen Führungszeugnissen ist Pflicht. Zudem muss dem künftigen Familienmitglied ein eigenes Zimmer zur Verfügung stehen. Für die Betreuung erhalten die Gastfamilien einen Pauschalbetrag von monatlich 900 Euro.

Mehr Infos beim SkF unter Tel. (06 81) 9 36 25 90.

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