Verkehrsunfallstatistik Zahl der Unfälle im Bereich Lebach/Saarwellingen geht zurück

Lebach/Schmelz/Saarwellingen · Im vergangenen Jahr zählte die Polizeiinspektion Lebach weniger Unfallfluchten. Wildunfälle stellen ein besonderes Problem dar.

Die Verkehrsunfallstatistik für 2018 für die Stadt Lebach und für die Gemeinden Schmelz und Saarwellingen liegen vor. Im Gegensatz zu 2017, hier waren es 588, sind die Verkehrsunfälle insgesamt in Lebach zurückgegangen (2018: 565). Ebenso auch in Schmelz (386/376) und Saarwellingen (399/365). Wie der Leiter der Polizei-Inspektion Lebach, Bernd Stöhr, erklärt, sei das eine erfreuliche Entwicklung.

Leider gab es in Lebach ebenso wie 2017 einen tödlichen Verkehrsunfall. Anfang April 2018 war ein 66-Jähriger in der Dillinger Straße aus Körprich kommend auf die Gegenfahrbahn geraten und verstarb. „Die Ursache ist und bleibt ungeklärt“, berichtet Stöhr, da kein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sei. Möglicherweise sei es vorher zu einem Herzinfarkt gekommen. In Schmelz gab es keinen tödlichen Verkehrsunfall, und auch in Saarwellingen konnte man für 2018 aufatmen. Hier gab es 2017 noch drei Tote, zwei davon bei einem schweren Unfall im August 2017, bei dem ein damals 26-Jähriger mit viel zu hohem Tempo durch die Stadtmitte gerast ist (wir berichteten). Die Ermittlungen hierzu seien noch nicht abgeschlossen. Es werden noch Gutachten geprüft, hieß es.

Erfreulich die Zahlen im Bereich der Unfallflucht. In allen drei Bereichen, für die die PI Lebach zuständig ist, sind die Zahlen zurückgegangen. Bei der Betrachtung der Unfallverursacher kann man in Schmelz keine bestimmte Altersgruppe erkennen. In Lebach kristallisiert sich die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen sowie die Gruppe der 25- bis 34-Jährigen heraus.

In Schmelz verteilen sich die Unfälle auf fast alle Altersgruppen. Stöhr: „Die Verursacher der Unfälle in Schmelz sind homogen verteilt.“ In der Altersgruppe der über 75-Jährigen gab es acht Unfälle. Stöhr: „Mag jetzt nicht direkt negativ auffallen, liegt aber daran, dass die Verkehrsteilnehmer immer älter werden.“ In Saarwellingen fallen lediglich die 35- bis 44-Jährigen auf. Bei 50 Unfällen insgesamt war diese Altersgruppe an zwölf beteiligt.

Was sind die häufigsten Unfallursachen? Hier macht die größte Zahl die sogenannten „anderen Ursachen“ aus. Dazu zählen auch Unfälle, bei denen die Handybenutzung im Spiel war. Die zweithäufigste Ursache in allen drei Bereichen ist das Abbiegen beziehungsweise Wenden.

An dritter Stelle liegen die Unfälle, bei denen die Vorfahrt genommen wurde. Danach folgen die Unfälle, bei denen der Verursacher einen zu geringen Abstand gehalten hat. Schlusslicht bilden die Vorkommnisse, bei der die Geschwindigkeit eine Rolle gespielt hat. In Schmelz ist zu beachten, dass es hier keine Unfälle, die auf einen zu geringen Abstand zurückzuführen sind, gab. Dafür ist hier die Straßenbenutzung erwähnt. Was bedeutet das? Michael Schulien, stellvertretender Leiter der PI Lebach: „In diesen Fällen handelt es sich um das sogenannte Rechtsfahrgebot, beispielsweise bei der Benutzung des Fahrradweges.“

Bei der Charakteristik der Unfallstellen haben in Lebach, Schmelz und Saarwellingen mit großem Abstand die Wildunfälle die Nase vorn. Viele Straßen führen durch den Wald, so dass es zwangsläufig dazu komme, erklärt Stöhr.

In Lebach, Schmelz und Saarwellingen passieren nach den Wildunfällen am zweithäufigsten Unfälle an Einmündungen. Auch an Kreiseln „kracht“ es schon mal, diese Unfälle spielen in Lebach und Schmelz eine etwas größere Rolle als in Saarwellingen.

Unfälle auf der Autobahn verzeichnet die PI Lebach für Lebach und Saarwellingen, wobei in Saarwellingen die Zahl heraussticht, was sich durch die Nähe zur Autobahn in diesem Bereich erklären lässt.

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