Wenn die Saarbahn im Tunnel liegen bleibt

Eiweiler/Landsweiler · 130 Einsatzkräfte der Feuerwehren Lebach und Heusweiler traten am Spitzeichtunnel an, um laut Übungsaufgabe zwei Personen aus einem im Tunnel entgleisten Saarbahnzug zu retten und einen Brand zu löschen.

 Der Lebacher Stadtwehrführer Hans Kartes (links) mit Einsatzkräften am Saarbahnzug. Fotos: Fred Kiefer

Der Lebacher Stadtwehrführer Hans Kartes (links) mit Einsatzkräften am Saarbahnzug. Fotos: Fred Kiefer

 Saarbahn-Notfallmanager Michael Irsch (Mitte links) und Heusweilers Wehrführer Christian Ziegler vor dem Tunnel-Südportal.

Saarbahn-Notfallmanager Michael Irsch (Mitte links) und Heusweilers Wehrführer Christian Ziegler vor dem Tunnel-Südportal.

 Erschöpfte Feuerwehrleute nach der Übung am Samstag.

Erschöpfte Feuerwehrleute nach der Übung am Samstag.

Eine Voraussetzung für die Inbetriebnahme der Saarbahn am 5./6. Oktober war eine Feuerwehrübung im knapp 500 Meter langen Spitzeichtunnel zwischen Eiweiler und Landsweiler. Bei dieser "Notfallübung" mussten Menschenrettung und Brandbekämpfung trainiert und das Funktionieren der Kommunikation zwischen den beiden Wehren sowie vom Saarbahnzugführer aus über den Notfallmanager des Unternehmens, Betriebsleiter Michael Irsch , zur Haupteinsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Saarbrücken, überprüft werden.

Vorneweg: Irsch und die Feuerwehrabschnittsleiter Hans Neises von der Feuerwehr Lebach und sein Heusweiler Kollege Dirk Ziegler waren am Samstag nach gut einer Stunde harter Arbeit zufrieden. Sie hatten nur leicht zu beseitigende Mängel beobachtet. Allerdings hatte die Feuerwehr Heusweiler , die vom Südportal aus zum Zug vordrang, den Zugang zum Tunnel bereits vor der Übung kritisiert. Der in einer Schlucht liegende Eingang ist auf kürzestem Weg nur über eine steile Treppe mit 77 Stufen erreichbar. Das heißt: Der Abstieg mit schwerer Atemschutzausrüstung ist für Einsatzkräfte mit Sturzgefahr verbunden. Betriebsleiter Irsch erklärte, die Saarbahn werde vor der ersten offiziellen Fahrt einen Schrägaufzug installieren lassen.

Die Übung begann mit der Abschaltung des Stroms an beiden Tunneleingängen und der Erdung der Oberleitung. Mit an den Portalen bereitstehenden Gleisloren transportierten die Wehren Schläuche und anderes Gerät zur mitten im Tunnel stehenden Saarbahn. Die Loren waren beim Abtransport der "Verletzten" von Vorteil. Bevor die Brandbekämpfung begann, musste die Wasserversorgung gesichert werden. Der Löschbezirk Wahlschied setzte seinen Schlauchanhänger ein, um die fast 800 Meter lange Verbindung zum Leitungsnetz in der Lebacher Straße in Eiweiler herzustellen. Der Löschbezirk Heusweiler hatte 7000 Liter Löschwasser, auf vier Tankfahrzeuge verteilt, mitgebracht. Die Löschbezirke Landsweiler und Niedersaubach sorgten mit einem Pendelverkehr für Löschwasser vom Nordportal aus.

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