Weiheranlage als Biotop Weiher als Artenschutzgebiet und Biotop

Gresaubach · Der Naturschutzbeauftragte Wolfgang Kühn geht mit viel Engagement seinen Projekten nach.

 Wolfgang Kühn ist Naturschutzbeauftragter in Gresaubach. Ein Biotop soll im Bereich dieser Weiheranlage entstehen.

Wolfgang Kühn ist Naturschutzbeauftragter in Gresaubach. Ein Biotop soll im Bereich dieser Weiheranlage entstehen.

Foto: Hoffmann

Wolfgang Kühn ist seit November Naturschutzbeauftragter in Gresaubach. Seit dieser Zeit hat er schon viel auf die Beine gestellt. „Naturschutz, das ist meine Leidenschaft“, gesteht der 60-Jährige. Schon immer habe er sich auch privat dafür eingesetzt, Äcker angepachtet und diese zum Beispiel mit Mais oder Sonnenblumen angepflanzt. Die Felder wurden aber nie abgeerntet, viel Niederwild konnte sich dort niederlassen.

„In der Schleid“ in Gresaubach  gibt es zwei Weiher. Der untere – von Gresaubach aus gesehen – soll zur Artenvielfalt beitragen, nicht befischt werden. Der zweite Weiher soll ein Biotop werden. Dieser Weiher hält das Wasser nicht. Gespeist werden die beiden Anlagen vom Rötelbach. Kühn hat nun den ersten Weiher bis zum Mönch angestaut. Das Wasser konnte so in den zweiten Weiher laufen. Bereits nach ein paar Tagen kamen dort schon Enten hin. Der zweite Weiher werde auf maximal einen Meter angestaut, ein ideales Feuchtgebiet für Lurche, Eisvogel, Frösche und eben die Enten. Die beiden Weiheranlagen dürften bereits 50 Jahre alt sein, meint Kühn. Die waren auch schon mal verpachtet. Doch in den letzten Jahren waren sie sich selbst überlassen. Das soll auch so bleiben, nur mit dem Unterschied, dass Kühn und freiwillige Helfer den zweiten Weiher mit Schilf, Wasserpflanzen, Sumpfdotterblumen und Schwertlilien in Eigenleistung bepflanzen wollen. Und das kostenlos. Die Pflanzen nehmen sie aus anderen Weihern. Helfen werden ihm auch die Jäger. Kühn selbst ist seit 30 Jahren Jagdpächter. Der zweite Weiher, der im oberen Teil wenig Wasser hat, bietet eine ideale Brutzone.

Der Gresaubacher Ortsrat hat dem Projekt zugestimmt, betonte Ortsvorsteher Fred Metschberger bei unserem Gespräch. Später soll noch eine Schautafel errichtet werden, auf der erklärt wird, welche Tiere dort leben und welche Pflanzen dort wachsen.

Ein weiteres Projekt ist ebenfalls schon am Laufen. Gresaubach beteiligt sich an dem Projekt „Artenreiche Kulturlandschaft im Kreis Saarlouis“. Kreisjägermeister Jürgen Schmitt hat dabei versucht, die einzelnen Reviere mit ihren Jagdtpächtern für dieses Vorhaben zu gewinnen. Brachliegende Flächen werden mit speziellen Saatmischungen eingesät. Wildkräuter und Bienenweiden wachsen dort, Insekten finden eine neue Bleibe und Niederwild kann sich zurückziehen. 2,8 Hektar werden in Gresaubach mit der speziellen Saatmischung eingesät. Zwei Bauern aus dem Ort beteiligen sich. Das Projekt ist auf sechs Jahre angelegt. In den nächsten Tagen werde eingesät. Rebhühner, Fasane und jede Menge Niederwild können sich dann auf ein neues Zuhause freuen.

Für Fragen oder Anregungen ist Wolfgang Kühn zu erreichen unter Telefon (01 71) 5 15 43 80.

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