Koffer für die letzte Reise Was enthält der Koffer für die letzte Reise?

LEBACH · Noch bis Pfingstsonntag läuft eine Ausstellung in der Lebacher Pfarrkirche. Die Idee dazu stammt von Bestatter Fritz Roth.

 Deana Zinßmeister hat eine Flasche Wein eingepackt.

Deana Zinßmeister hat eine Flasche Wein eingepackt.

Foto: Dieter Lorig

„Einmal Jenseits und zurück – der Koffer für die letzte Reise“: So lautet der Titel einer Ausstellung, die noch bis Pfingstsonntag, 20. Mai, in der Lebacher Pfarrkirche zu sehen sein wird. Gemeindereferentin Marlene Schenk hat diese Ausstellung nach Lebach geholt. Seit 2006 ist die Ausstellung auf Wanderschaft.

Sich in Gedanken auf die Reise zu begeben ans Ende des Lebens und darüber hinaus, dazu lädt die Ausstellung ihre Besucher ein. Im Bewusstsein der Endlichkeit des Lebens gilt es, dieses im Hier und Jetzt zu gestalten, nennt Schenk einen Schwerpunkt der Ausstellung. Dabei sind die Vorstellungen von einem erfüllten Leben so vielfältig und unterschiedlich wie die Menschen selbst. Dafür sind die Objekte in der Lebacher Ausstellung ein Zeugnis.

Idee und Konzept stammen von dem mittlerweile verstorbenen Bestatter und Trauerbegleiter Fritz Roth. In der Vorbereitung seines Kunstprojektes hatte er deutschlandweit etwa 6000 Menschen mit der Bitte um Beteiligung angeschrieben. Aus den positiven Rückmeldungen wählte er 103 aus. Jeder erhielt einen Koffer, verbunden mit der Aufforderung, diesen innerhalb von zwei Monaten für die letzte Reise zu packen. Die Inhalte sind allesamt symbolischer Natur: Dinge, die Ausdruck der jeweils eigenen Persönlichkeit sind, ihrer Vorlieben, ihrer Wünsche, Träume, Erinnerungen, eben all dessen, was das Leben der Betreffenden unverwechselbar und wertvoll macht.

Jedem Koffer ist ein Steckbrief des Menschen, der ihn gepackt hat, beigelegt, der neben Alter und Beruf auch die Gedankengänge beim Packen des Koffers wiedergibt und welche Bedeutung der Inhalt hat. Einige Koffer wurden auch leer zurückgegeben.

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