Vom Land kommt kein Geld

Gresaubach · Das Warten hat ein Ende. Vor zwei Jahren stellte die Stadt Lebach einen Antrag beim Bildungsministerium für einen Neubau des Kindergartens in Gresaubach. Jetzt steht fest: Es gibt keine Zuschüsse vom Land.

 Der Kindergarten Gresaubach: Ein Neubau ist vom Tisch, ein Umbau dringend nötig.Foto: Thomas Seeber

Der Kindergarten Gresaubach: Ein Neubau ist vom Tisch, ein Umbau dringend nötig.Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

. Maßlos enttäuscht ist Fred Metschberger, Ortsvorsteher von Gresaubach. Die Stadtverwaltung Lebach hat jetzt Post aus Saarbrücken bekommen: Es gibt keine Zuschüsse vom Land. Damit steht fest, dass Gresaubach keinen neuen Kindergarten bauen kann.

Nachdem die Stadtverwaltung vor zwei Jahren einen Antrag auf Neubau beim Bildungsministerium gestellt hatte, gab es lange Zeit keine Informationen aus Saarbrücken. Metschberger: "Wir fangen praktisch bei Null an." Das Ministerium argumentiert, es bestünde kein Bedarf. Außerdem seien 2011 bereits 27 000 Euro an Zuschüssen von Seiten des Ministeriums geflossen. Und das Gebäude sei in einem guten Zustand. Besonders über den letzten Punkt regt sich der Ortsvorsteher auf. Einerseits hat das Warten endlich ein Ende, immerhin hat es zwei Jahre gedauert, bis der Bescheid kam. Metschberger: "Das spricht nicht für Bürgernähe." Andererseits sind jetzt die Stadtverwaltung und in erster Linie das Bistum als Eigentümer (Träger ist die Kita gGmbH) am Zug. Denn Metschberger ist sich sicher, "dass der Kindergarten Gresaubach kein Auslaufmodell ist". Man müsse nun eine Marschrichtung finden und vor allem sachlich an die Sache rangehen. Es steht für ihn außer Frage, dass der Kindergarten saniert und längerfristig erhalten bleiben muss. Derzeit sind 33 Kinder in der Einrichtung untergebracht. Seit einem Jahr ist ein Container aufgestellt, der den Platzmangel in der Kita abmildert.

Bei einem Treffen mit Stadtverwaltung, Ortsverwaltung und Kirchengemeinde wurden Überlegungen angestellt, wie es weitergeht. "Konkret kann ich noch nichts sagen, wir müssen erst abwarten, was das Bistum als Eigentümer sagt. Nach den Ferien werden wir weitersehen. Ohne konkrete Beschlüsse können wir nichts unternehmen", sagt der Ortsvorsteher.

Meinung:

Gemeinsam Lösung suchen

Von SZ-RedakteurinAstrid Dörr

Soll Gresaubach sich jetzt freuen, dass das Ministerium sich gemeldet hat? Oder eher traurig sein, weil die Nachricht negativ ausgefallen ist? Klar ist, dass der ablehnende Bescheid Gewissheit verschafft: Es gibt keinen Neubau. Ein Grundstück wäre da, aber das Geld reicht ohne Zuschuss vom Land hinten und vorne nicht.

Also heißt es jetzt: Zusammenraufen, an einem Strang ziehen und alle gemeinsam nach einer Lösung suchen. Vor allem: Bitte nicht so lange mit Entscheidungen warten wie das Ministerium. Denn die Familien, die in Gresaubach wohnen oder neu bauen, haben ein Interesse daran, ihr Kind vor Ort in den Kindergarten zu bringen. Auch wenn es jetzt keinen Neubau gibt. Aber die Nähe zum Wohnort ist ein Argument, das niemand ausschlagen kann. Und noch gibt es genügend Kinder, die für einen langfristigen Erhalt des Kindergartens sprechen.

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