Volleyball Ein Krimi, der so nicht unbedingt nötig war

Lebach · 3:2 gegen Mainz-Gonsenheim: Die Volleyballerinnen des TV Lebach spannen Trainer und 300 Zuschauer lange Zeit auf die Folter.

 Die Lebacher Spielerinnen jubeln erleichtert. Nach zwei Schwächephasen im ersten und vierten Satz war der Tiebreak am Ende eine klare Sache.

Die Lebacher Spielerinnen jubeln erleichtert. Nach zwei Schwächephasen im ersten und vierten Satz war der Tiebreak am Ende eine klare Sache.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

So ganz zufrieden war Philipp Betz, der Trainer der Volleyballerinnen des TV Lebach, am Samstag nicht – und das, obwohl seine Mannschaft gerade in der 3. Liga Aufsteiger TG Mainz-Gonsenheim in einem Fünfsatz-Krimi mit 3:2 bezwungen hatte.

„Mit dem Sieg haben wir unser Minimalziel erreicht, aber spielerisch war das eher magere Kost“, meinte der Übungsleiter nach dem knappen Erfolg gegen den Liga-Neuling. „Wir hätten 3:0 oder 3:1 gewinnen müssen. Es fühlt sich eher so an, dass wir einen Punkt verschenkt statt zwei gewonnen haben.“ Für einen 3:2-Erfolg gibt es im Volleyball nämlich nur zwei Zähler, für einen 3:0- oder 3:1-Sieg dagegen drei. Und drei Zähler wären für sein Team durchaus drin gewesen – hätte es nicht zwei Schwächephasen gegeben.

„Wie so oft haben wir aber am Anfang nicht ins Spiel gefunden“, analysierte Betz. Die Gäste führten vor 300 Zuschauern schnell mit fünf Punkten Differenz. Lebach kämpfte sich zwar noch einmal auf 17:18 heran, musste den Satz aber am Ende mit 20:25 abgeben. Für Unmut bei Betz sorgten in dieser Phase nicht nur die Leistungen seiner Mädels, sondern auch einige Schiedsrichter-Entscheidungen. „Da wurden gleich mehrere technische Fehler des Gegners nicht abgepfiffen“, monierte der Trainer.

Nach dem verlorenen ersten Satz fingen sich die Theelstädterinnen aber. Die jetzt stark aufspielende Linda Kutsch sorgte mit einer guten Aufschlagserie zu Beginn des Durchgangs dafür, dass Lebach von Beginn an auf Kurs „Satzgewinn“ zusteuerte. Mit 25:17 wurde der zweite Satz von den Gastgeberinnen ebenso deutlich gewonnen wie der dritte (25:19). „Da haben wir gut gespielt, umso unerklärlicher ist es für mich, dass wir im vierten wieder schlecht gespielt haben“, ärgerte sich Betz. Der ging klar mit 25:15 an Mainz-Gonsenheim. „Weil wir komplett den Faden verloren haben“, haderte der Trainer.

Die Gäste hatten damit einen Zähler in der Tasche. Dass es nicht mehr wurden, lag daran, dass sich Lebach im fünften Satz wieder von seiner besseren Seite zeigte: Denn Tie-Break dominierte der TV klar. 15:4 hieß es da am Ende.

Durch den vierten Sieg im siebten Saisonspiel bleibt Lebach mit zwölf Punkten Tabellendritter. Allerdings ist die Tabelle nach wie vor wenig aussagekräftig, da viele Mannschaften eine unterschiedliche Anzahl an Spielen bestritten haben. Schlusslicht MTV Stuttgart ging beispielsweise erst zwei Mal ans Netz. Lebach hat mit sieben Spielen die meisten Partien „auf dem Buckel“.

Für den TV stehen jetzt vier Auswärts-Begegnungen in Folge an. Die erste davon am Samstag um 19.30 Uhr beim VfR Umkirch. Der Aufsteiger aus Baden-Württemberg war mit drei Siegen bärenstark in die Saison gestartet, musste zuletzt aber drei Niederlagen hinnehmen. Umkirch ist damit Tabellenvierter. 

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