"Vieles war Arbeit im Kleinen"

Lebach. "Ich merke das am Briefkasten", sagt Dr. Martin Hell in der Lebacher Feuerwache zu seinem Dienstende als Kreisbrandinspekteur. "Die Post wird weniger und auch die E-Mails. Das ist schon gewöhnungsbedürftig." Neues auf den Weg gebrachtDenn zehn Jahre lang war das völlig anders

 Martin Hell, hier in der Lebacher Feuerwache, war zehn Jahre lang Kreisbrandinspekteur. Foto: Johannes A. Bodwing

Martin Hell, hier in der Lebacher Feuerwache, war zehn Jahre lang Kreisbrandinspekteur. Foto: Johannes A. Bodwing

Lebach. "Ich merke das am Briefkasten", sagt Dr. Martin Hell in der Lebacher Feuerwache zu seinem Dienstende als Kreisbrandinspekteur. "Die Post wird weniger und auch die E-Mails. Das ist schon gewöhnungsbedürftig."

Neues auf den Weg gebracht

Denn zehn Jahre lang war das völlig anders. Vieles musste auf den Weg gebracht werden, um die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr im Kreis Saarlouis zu erhalten und zu verbessern. Dazu gehörte unter anderen das neue Brandschutzgesetz, die Umstellung auf Digitalfunk und die Zusammenfassung der Rettungsleitstellen zu einer integrierten Leitstelle in Saarbrücken.

Eine solche Umstrukturierung wie in den vergangenen zehn Jahren werde es wohl nicht mehr geben, meint Hell. Vieles dabei war Arbeit im Kleinen, "davon hat man draußen nichts mitbekommen".

Martin Hell wurde am 7. November 1952 in Lebach geboren. Er ist Lehrer für Deutsch und Geschichte am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Am 1. März 1971 trat er Lebacher Feuerwehr bei. 1993 wurde Hell Wehrführer in Lebach.

Am 15. November 2002 folgte die Ernennung zum Brandinspekteur des Landkreises für zehn Jahre. Nachdem schon seine Vorgänger einen Kreisfeuerwehrverband Saarlouis für wichtig hielten, gründete er diesen im Jahre 2004 und wurde dessen Geschäftsführer.

Dank an die Familie

Der Weg in die Feuerwehr ergab sich erst einmal aus Zweckmäßigkeit. "Ich wollte nicht zur Bundeswehr", erklärt Hell. Deshalb machte er zehn Jahre Ersatzdienst. Und dabei zeigte sich die Feuerwehr als große Familie. "Als eine Gemeinschaft. Das sind für mich immer noch die Kameraden." Doch es gibt auch die Familie. Und die musste oft zurückstehen, wenn es um Lehrgänge und Ausbildung ging und um die Aufgaben auf Führungsebene. Dass dies möglich war, dafür könne er nur "der Toleranz meiner Frau und meiner Kinder danken". Und die vergangenen zehn Jahre seien wirklich "stramm" gewesen, gesteht Martin Hell.

Das offizielle Dienstende kam mit einer Urkunde zum 6. November 2012, einen Tag später war sein 60. Geburtstag. Am Florianstag 2013 wechselt Hell zur Altersabteilung. Jetzt hat er auch mehr Zeit für Familie, für analoge Fotografie und Super-8-Film, seine liebsten Hobbys.

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