Trachten-Gaudi beim Oktoberfest

Lebach · Zum letzten Mal öffneten sich im Rahmen der Grünen Woche die Tore der Lebacher Kaserne. Viele Besucher nutzen noch einmal die Gelegenheit, sich ein Bild von Arbeit und Leben der Soldaten zu machen. Zum ersten Mal gab es zur Grünen Woche auch ein Oktoberfest.

 Die Band Freibier sorgte von Anfang an für beste Stimmung beim Oktoberfest. Foto: Achim Thiel

Die Band Freibier sorgte von Anfang an für beste Stimmung beim Oktoberfest. Foto: Achim Thiel

Foto: Achim Thiel

. Samstag, 13. September 2014. Zum letzten Mal lud das Fallschirmjägerbataillon 261 zum Tag der offenen Tür in die Graf-Haeseler-Kaserne. Die Fallschirmjäger werden zu Beginn des nächsten Jahres Lebach verlassen. Die Besucher hatten somit zum letzten Mal Gelegenheit, sich ein Bild über den Alltag in der Kaserne zu machen. Doch "wir wollen keinen traurigen Blick zurückwerfen, wenn das traditionsreiche und älteste Fallschirmjägerbataillon Lebach verlässt", betonte Kommandeur Markus Meyer bei der offiziellen Begrüßung. Auch bat Meyer um Verständnis, dass einige geplante Vorführungen wie "militärischer Nahkampf" ausfallen müssen. "Die Einsatzbereitschaft geht vor." Soldaten des Bataillons werden für die Einweisung, nicht Ausbildung, an Waffen und Gerätschaften im Irak und im Kurdengebiet gebraucht. Bürgermeister Klauspeter Brill sprach den Fallschirmjägern seinen Dank und den der Stadt aus für die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit und die Hilfe, wie zum Beispiel bei der Hochwasserkatastrophe oder jährlich im Rahmen der Grünen Woche. Wo gebe es das sonst noch, dass Ordonnanzkräfte beim Seniorennachmittag bei der Bewirtung helfen?, fragte der Verwaltungschef.

Mit der Bataillonsehrennadel zeichnete Kommandeur Meyer Stabfeldwebel Otto Penkues und die Oberstabsfeldwebel Martin Hammer, Udo Endres und Thomas Dewald aus. Auch stellte Meyer die neue Chronik vor, die zum Abschied des Fallschirmjägerbataillons geschrieben worden war. Ein Exemplar überreichte er Bürgermeister Brill als Erinnerung.

Derweil füllte sich das Kasernengelände. Wenn auch weniger Besucher als in den Jahren zuvor kamen. Nicht nur die berühmte Erbsensuppe fand reißenden Absatz. Viele ehemalige Soldaten nutzen die Gelegenheit, wieder alte Kameraden zu treffen, einige tun dies seit 50 Jahren. 1961/62 kamen die ersten Fallschirmjäger nach Lebach.

Ausverkauft hieß es am Samstagabend am Festzelt. Schon eine Stunde vor Beginn des ersten Oktoberfestes waren alle Karten weg. So viele Frauen in Dirndl und Männer in Lederhosen hat es in Lebach noch nicht gegeben.

Im Halbstundentakt ging es am Sonntag auf der Pferderennbahn rund. Acht Rennen, davon zwei Trabrennen, begeisterten die Besucher, die auf die Rennwiese "La Motte" gekommen waren. Hochbetrieb herrschte an den Wettschaltern. Zum 62. Mal ist das Grüne Band der Saar in Lebach über die Distanz von 2300 Metern ausgetragen worden. Bei freiem Eintritt, einer Hüpfburg für Kinder und einem Rahmenprogramm in der Pause war Unterhaltung für die Familie garantiert. Seit 1954 ist der Lebacher Renntag in die Grüne Woche eingebunden.

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