Thalexweiler erbost über Baustelle

Thalexweiler · Seit Mai werden in der Ortsdurchfahrt von Thalexweiler Kanal, Wasserleitung sowie Gehweg und Fahrbahn erneuert. Doch es folgen noch weitere Belastungen für die Anwohner.

 Enge Verhältnisse. An der Baustelle in Thalexweiler führt nur eine schmale Fahrspur vorbei. Foto: Fred Kiefer

Enge Verhältnisse. An der Baustelle in Thalexweiler führt nur eine schmale Fahrspur vorbei. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Im Lebacher Stadtteil Thalexweiler gehen die Bürger jetzt auf die Barrikaden. Wie Ortsvorsteher Stefan Schmitt mitteilt, habe es schon nach dem Beginn der Maßnahme im Mai Klagen von Privat- und Geschäftsleuten über Beeinträchtigungen gegeben. Zuletzt habe sich die Zahl der Beschwerden jedoch stark vermehrt.

Die Leute wollen vor allem wissen, warum der vierte Bauabschnitt am Ortsausgang Richtung Sotzweiler begonnen hat, obwohl der erste, Richtung Aschbach, noch nicht fertig ist. Hier sind die Versorgungsleitungen zwar verlegt, die Straßendecke und der Gehweg aber noch nicht hergestellt. Wie die Stadt mitteilt, habe die mit der Tiefbaumaßnahme beauftragte Ottweiler Baugesellschaft (OBG) mit dem zweiten Abschnitt begonnen, um den vorgesehenen Gesamtzeitplan bis Frühjahr 2016 einzuhalten. Eine Sprecherin des Unternehmens wies darauf hin, dass die achtwöchige Verzögerung beim ersten Bauabschnitt auf Änderungen in der Planung und auf Regenwetter zurückzuführen sei. Den Bürgern scheinen die Gründe für die Verzögerung egal zu sein, sie wollen vor allem rechtzeitig und wahrheitsgemäß informiert werden.

Vor allem die Gewerbetreibenden an der Baustelle beschweren sich über Beeinträchtigungen, vor allem über drastische Umsatzeinbußen. So klagt Tina Saar, Inhaberin des Friseursalons "Haar-Metropole", dass seit Beginn der Bauarbeiten weniger Kunden kommen, der Produktverkauf sei drastisch gesunken. Zudem habe sie einen Tag lang wegen eines von der Baufirma beschädigten Telefonkabels keine Terminabsprachen treffen können.

Karl-Heinz Zimmer, Chef der ED-Tankstelle, ist besonders hart durch die Einrichtung des vierten Bauabschnittes betroffen. Er berichtet: "Ich verzeichne seit Wochen Umsatzrückgänge beim Spritverkauf bis zu 25 Prozent. Der Rückgang im Shop beträgt sogar um die 30 Prozent. Dazu kam, dass die Zufahrt zur Werkstatt für fast vier Wochen nur eingeschränkt nutzbar war. Wegen der Umleitung des Schwerlastverkehrs über die Autobahn können derzeit keine Lkw bei mir tanken." Zimmer hätte sich vor allem mehr Informationen zur Baumaßnahme gewünscht.

Am Donnerstag 4. Dezember, 19.30 Uhr, werden Bürgermeister Klauspeter Brill und das Bau-Unternehmen in einer Bürgerversammlung über die Maßnahme berichten.

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