Tennis in Lebach bleibt attraktiv

Lebach. Dass 1959 auch Lebach einen Tennisverein bekam, drei Jahre nach der Nachbargemeinde Schmelz, war engagierten "Zugereisten" zu verdanken: Der Architekt Klaus Schirrmeister, der Rechtspfleger Hans-Werner Hansen und der Arzt Dr. Carl App nahmen, geschickterweise über den eingesessenen Kaufmann Albert Freichel, Kontakt zu Verwaltung und Politik auf

Lebach. Dass 1959 auch Lebach einen Tennisverein bekam, drei Jahre nach der Nachbargemeinde Schmelz, war engagierten "Zugereisten" zu verdanken: Der Architekt Klaus Schirrmeister, der Rechtspfleger Hans-Werner Hansen und der Arzt Dr. Carl App nahmen, geschickterweise über den eingesessenen Kaufmann Albert Freichel, Kontakt zu Verwaltung und Politik auf. Es ging um die Zuweisung eines ausbaufähigen Vereinsgeländes. Flugs und mit Einwilligung aller politischen Lager stand ein prächtiges Areal beim Schwimmbad zur Verfügung. Mit 37 Mitgliedern begonnenAm 6. Juni wurde die Gründungsversammlung des TC Lebach abgehalten. Der neue Verein hatte 37 Mitglieder. Carl App wurde Vorsitzender und blieb in den kommenden fast drei Jahrzehnten die prägende Persönlichkeit im Verein. Von den Pionieren sind bis heute Ruth Wagner, Dieter Heim, Werner Klein und Leo Schmitt dem TC Lebach treu geblieben. Dank der Hilfe der Forstverwaltung und viel Eigenleistung war im November des selben Jahres der erste Platz fertig, bereits im Mai 1960 wurde der zweite spielbereit, mit der Einweihung des Clubhauses kam 1965 so etwas wie ein Vereinsleben zu Stande. Tennis, damals noch ausschließlich in Weiß gespielt, galt der breiten Öffentlichkeit seinerzeit als etwas elitär, und auch so manches Clubmitglied bediente diese Vorstellung gerne. Erfolge von Klein und HecklerDer Lebacher Verein verstand es aber gleichwohl sehr gut, das mit Etikette verbundene Gesellschaftliche (Tennis-Ball!) und die schweißtriefende Sportbegeisterung in Einklang zu bringen, die "Traditionalisten" und die "jungen Wilden" zu versöhnen, wie sich die heutige Vorsitzende Karin Birkenbach erinnert. Bärbel Heckler (Bickelmann) und der zigfache Saarlandmeister Werner Klein, um nur zwei Könner zu nennen, machten durch ihre Erfolge den Verein im ganzen Land bekannt. Der allgemeine Tennisboom der 1980er Jahre in Deutschland ließ die Mitgliederzahl in Lebach auf annähernd 400 steigen. Anfang 2007 war der Tiefpunkt der Gegenbewegung erreicht: Nur noch 159 Mitglieder wollten auf einem der sechs Freiplätze (seit 1978) aufschlagen. Mittlerweile hat der Vorstand eine Trendumkehr geschafft. Dank Renovierung der Halle, Zusammenarbeit mit Schulen und der Volkshochschule, guten Trainingsangeboten sowie kulturellen Veranstaltungen konnte die Mitgliederzahl wieder auf 200 gesteigert werden. Die Anlage zählt zu den schönsten im Lande. "Wenn es dem TC Lebach niemals schlechter geht als im Jahr seines 50-jährigen Bestehens, dann kann man zufrieden sein", bringt es die Vorsitzende Karin Birkenbach auf den Punkt.

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