Schüler verblüffen mit Forschungs-Ideen

Saarbrücken · 79 junge Forscher haben gestern in der Saarbrücker Congresshalle ihre Projekte für den Wettbewerb „Schüler experimentieren“ vorgestellt. Für ihre teils genialen Ideen und Konzepte wurden mehrere von ihnen ausgezeichent.

 Omnia Boukoftane siegt mit ihrem Projekt „Knoblauch als Quelle von natürlichen Fungiziden“ im Bereich Chemie. Foto: Becker&Bredel

Omnia Boukoftane siegt mit ihrem Projekt „Knoblauch als Quelle von natürlichen Fungiziden“ im Bereich Chemie. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

In der Saarbrücker Congresshalle geht es zu wie in einem Ameisenhaufen. Kinder laufen umher oder spielen Tischfußball. Und wie das in einem Ameisenhaufen so ist: Hier wird auch fleißig gearbeitet. 79 Nachwuchsforscher im Alter von bis zu 14 Jahren haben gestern beim Wettbewerb "Schüler experimentieren" ihre Projekte vorgestellt. "Wir wollten herausfinden, ob selbst gemachte Kräuter besser wirken als gekaufte Produkte", berichten Lisa di Carlo und Johanna Petry, beide 14 Jahre, vom Gymnasium am Krebsberg. Mit ihrer Untersuchung sicherten sie sich den dritten Preis im Fachbereich Biologie und den Sonderpreis Botanischer Garten. Mit einem ganz anderen Thema beschäftigte sich der 14-jährige Björn Franke, der das Gymnasium Wendalinum in St. Wendel besucht. Sein Untersuchungsziel war es, Musikhören beim Laufen und im Straßenverkehr sicherer zu machen, indem an jeden Kopfhörer ein Mikrofon angebracht wird. "Wenn die Geräusche im Straßenverkehr lauter werden, wird die Musik leiser", erklärte er seine Idee, die ihm den dritten Platz im Bereich Technik und zwei Sonderpreise einbrachte.

Erst zehn Jahre jung und noch in der vierten Klasse der Grundschule Talbach in Schmelz-Limbach, aber schon fleißige Forscher, sind Gavan Schütz und Niklas Bethscheider. Mittels einer Versuchsreihe wollten sie herausfinden, mit welcher Holzart man die Geräusche einer so genannten "Raspel" verstärken kann. Diese wird von Kindern an den Kartagen zum Klepper-Brauch genutzt. Um ihre Thesen zu untermauern, hatten sie auch Raspeln aus verschiedenen Holzarten angefertigt. "Wir bauen immer gerne", betonten die Jungs. Neugier und Fleiß bescherten ihnen den ersten Platz im Bereich Physik sowie den MECS-Forschungspreis an der Universität des Saarlandes .

Ungefähr 620 Besucher sahen sich 39 Projekte an: "Die Schüler waren sehr kreativ im Finden ihrer Themen", freute sich Wettbewerbsleiterin Monika Reiter.

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Preisträger nach Bereichen. Arbeitswelt: Lena Schäfer und Sina Hahn (beide elf Jahre) vom Geschwister Scholl-Gymnasium, Lebach , Klasse 6. Biologie: Vivien Dils und Fleur-Marie Saar (beide 13 Jahre) vom Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lebach , Klasse 7. Chemie: Omnia Boukoftane (zwölf), Robert-Schumann-Gymnasium, Saarlouis, Klasse 7. Geo- und Raumwissenschaften: Helena Rutz und Jana Bies (beide 14 Jahre), Robert-Schuman-Gymnasium, Saarlouis, Klasse 9. Mathematik/ Informatik: Johannes Schäfer und Hendrik Theobald (beide 13 Jahre), Geschwister-Scholl-Gymnasium, Lebach , 8. Klasse. Physik : Gavan Schütz und Niklas Bethscheider (beide zehn Jahre), Grundschule Limbach, Klasse 4. Technik: Joshua Petry (15), Gymnasium Ottweiler, Klasse 9. Schulpreise: Robert-Schuman-Gymnasium, Geschwister-Scholl- Gymnasium. Des Weiteren einige Sonderpreise. chr

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