Naturpark Schüler gestalten Natur von morgen
Steinbach · Die Pestalozzi-Grundschule in Steinbach ist jetzt die zweite Naturpark-Schule im Landkreis Saarlouis.
Zur Feier des Tages: Der Schulchor der Pestalozzi-Grundschule Lebach-Steinbach (Klassenstufen 1 bis 4) sang zur Auszeichnung der Grundschule, mit dabei (hinten v. l.) Gudrun Rau, Geschäftsführerin des Naturparks Saar-Hunsrück, Bürgermeister Klauspeter Brill, Landrat Udo Recktenwald (Landkreis St. Wendel), Schulleiterin Isabella Kessler, Landrat Patrik Lauer (Landkreis Saarlouis) und Jörg Dietrich (Leiter des Umweltressorts beim Landratsamt Saarlouis).
Foto: Fred KieferDie Pestalozzi-Grundschule in Steinbach ist – neben der Grundschule „Auf dem Muschelkalk“ in Gisingen – jetzt die zweite Naturpark-Schule im Landkreis Saarlouis. In einer Feierstunde unterschrieben der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald, stellvertretender Naturpark-Vorstandsvorsitzender, der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer, Lebachs Bürgermeister Klauspeter Brill und Schulleiterin Isabella Keßler die Kooperationsvereinbarung „Netzwerk Naturpark-Schulen“.
„Der Sommer muss gehen“, sang die Chor-AG der Grundschule zu Beginn der Veranstaltung. Aber, wenn er wieder kommt, dann sind die Grundschüler schon voll in das neue Projekt gestartet. Im Frühjahr sollen die ersten Aktivitäten anlaufen, erklärte Lehrerin Julia Kunze, die Ansprechpartnerin der Naturparkschule in Steinbach. Mit dem Thema Streuobstwiesen soll begonnen werden. Dazu werden die Kinder vom Naturpark Saar-Hunsrück kleine Streuobstrucksäcke erhalten. Was sie damit anfangen können, das wird das Projekt zeigen.
233 Mädchen und Jungs besuchen die Pestalozzi-Grundschule und ihre Dependance in Thalexweiler. In der Grundschule werden Umweltthemen immer wieder behandelt, erklärte Schulleiterin Keßler. „Wir möchten die Kinder für ihre Umwelt und die Kulturlandschaft begeistern.“
„Die Natur als Geschenk, das wir nutzen dürfen“ – Bürgermeister Brill bezeichnete dieses bundesweite Projekt als großen Nutzen für die Kinder. Sie lernten durch die eigene Naturerfahrung, Verantwortung für die biologische und kulturelle Vielfalt zu übernehmen. „Unsere Kinder und Jugendlichen sollen die Chance haben, die regionalen Besonderheiten vor Ort kennenzulernen und sich mit ihrer Heimat zu identifizieren“, erklärt Landrat Recktenwald. Grundidee des Projektes sei, die Themen der Heimat wie Natur, Umwelt und die damit verbundene regionale Kultur spannend und zeitgemäß den Kindern und Jugendlichen zu vermitteln. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt, mit der Option zur Verlängerung.
Bei der Unterzeichnung versprach Landrat Lauer, als Apfelkönig zusammen mit den Kindern beim Erntedankumzug im nächsten Jahr mitzugehen. Er suche nur noch eine Apfelkönigin. Er wünschte den Kindern viel Erfolg, wenn sie auf Entdeckungsreise gehen. Naturpark-Geschäftsführerin Gudrun Rau nannte die Kinder „die Gestalter unseres ländlichen Raumes von morgen“. Der Naturpark wird während der Projektlaufzeit mit der Schule praxisorientierte Module für Exkursionen, Projekttage und das nächste Schulfest entwickeln.
Auf Landkreisebene wurde Mitarbeiter Jörg Dietrich als Koordinator ernannt, der die Naturpark-Schulen und Naturpark-Kitas vor Ort beraten und unterstützen soll. Dietrich wird zum Beispiel außerschulische Natur- und Kulturerlebnisangebote entwickeln, bei der Durchführung der geplanten Naturpark-Unterrichtsmodule mitwirken und außerdem lebendiges Bindeglied zwischen Schulträger und Naturpark sein.
