Schulbus für Gehörlose Förderer helfen bei Kauf von Schulbus

Lebach · Rechtzeitig zu Weihnachten kam bei der Ruth-Schaumann-Schule in Lebach ein neuer Schulbus an. Der wurde jetzt offiziell gesegnet.

 Große Freude bei den Kindern der Schule für Gehörlose und Schwerhörige mit Leiterin Gabriele Ebert (rechts) und der Förderkreisvorsitzenden Rita Schweitzer (links) über die Anschaffung eines zweiten Transportfahrzeuges zur Nutzung für außerschulische Lernorte.

Große Freude bei den Kindern der Schule für Gehörlose und Schwerhörige mit Leiterin Gabriele Ebert (rechts) und der Förderkreisvorsitzenden Rita Schweitzer (links) über die Anschaffung eines zweiten Transportfahrzeuges zur Nutzung für außerschulische Lernorte.

Foto: Dieter Lorig

Über ein besonderes vorweihnachtliches Geschenk können sich die 140 Jungen und Mädchen sowie das Lehrpersonal der Lebacher Ruth-Schaumann-Schule für Gehörlose und Schwerhörige freuen. Auf Initiative des Förderkreises der Schule, und vor allem dank großzügiger Geldspenden, steht ab sofort ein zweiter Schulbus für Unterrichtszwecke zur Verfügung.

Etwa 150 Schüler, Lehrer, Eltern und Sponsoren waren anwesend, als der gehörlose evangelische Pfarrer Ralf Maier das Schulfahrzeug gemeinsam mit dem katholischen Geistlichen Andreas Müller nach einem Gottesdienst vor der Michaelskapelle auf dem Schulcampus segnete. Anschließend erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe für das Fahrzeug durch Mitglieder des Förderkreises an die Schulleitung. Bei dem Kleinbus handelt es sich um einen Ford Transit Custom mit neun Sitzplätzen. Das 105-PS-starke Diesel-Fahrzeug wurde im Lebacher Autoland mit einem Kilometerstand von 38 000 vom Förderkreis der Schule gebraucht und günstig für 17 980 Euro gekauft.

Große Erleichterung und Dankbarkeit bei der Förderkreis-Vorsitzenden Rita Schweitzer: „Hurra, wir haben es geschafft, jedoch ohne die großzügigen Sponsoren, bei denen ich mich ganz herzlich bedanke, wäre das nicht möglich gewesen!“ Schulleiterin Gabriele Ebert äußerte sich ebenfalls sehr erfreut: „Der Bus ist ein tolles Geschenk vor Weihnachten für unsere Kinder, und ich danke allen Sponsoren, die das ermöglicht haben.“ Benötigt werde das Fahrzeug vor allem, um die Kinder zu Lernorten außerhalb ihrer Schule zu befördern.

Unglaublich, aber wahr: Nur ein einziger Schulbus mit lediglich neun Sitzplätzen stand in der Vergangenheit für die hörgeschädigten 140 Mädchen und Jungen der Lebacher Ruth-Schaumann-Schule zur Verfügung. Und das Fahrzeug war zusätzlich noch im Einsatz für Unterrichtszwecke mit 60 Schülern der Louis-Braille-Förderschule für Blinde und Sehbehinderte.

„Das Land, als Träger der Förderschulen, sieht für beide Schulen mit insgesamt 200 Schülern nur einen einzigen Schulbus mit neun Sitzplätzen als ausreichend an“, klagte der Förderkreis in einem Brief an Firmen, Behörden und Privatpersonen, um für Geldspenden zum Kauf eines zweiten Schulbusses zu werben. Ein einziger Bus werde dem pädagogischen Auftrag, die Schüler in ihrer Persönlichkeit zu fördern, zu bilden und für das Leben fit zu machen, nicht angemessen gerecht, hieß es weiter in dem Schreiben. „Das dringend benötigte Schulmobil nutzen wir für Fahrten an außerschulische Lernorte, wie beispielsweise Bauernhöfe, Seen, Museen oder Kaufhäuser, aber auch für die Beförderung der Schüler zu Sportstätten, bei Klassenfahrten sowie für Arzt- und Krankenhausbesuche“, erläuterte Schulleiterin Ebert.

Diese Firmen und Institutionen haben für die Anschaffung neben Eltern und Privatleuten Geld gespendet: Lions Club Lebach, KSK Saarlouis, GM-Bauprojekt Saarbrücken, Saartoto Saarbrücken, KVS Saarlouis, Gebrüder Meiser Limbach, Arop Eppelborn und Stein & Bayer Dillingen.

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