Rotarier unterstützen Losheimer Familie

Lebach · Eine Spende über 3000 Euro der Rotarier Wadern-Lebach kommt bei Familie Gaszka aus Losheim gut an, lebt sie doch mit einer schwerstbehinderten Tochter. Dennoch bringt sich die Familie im kulturellen Leben ein, wo es geht.

Eine tolle Bescherung hat die Losheimer Familie Sebastian und Sabrina Gaszka mit ihren Kindern Leni (fünf Jahre) und Lia (sieben) in der weihnachtlichen Zeit überrascht. Nicht der Nikolaus und das Christkind haben dafür gesorgt, sondern Josef Görgen, Dr. Christoph Stöhr und Dr. Manfred Grub vom Rotarier-Club Wadern-Lebach. Sie überbrachten eine Spende in Höhe von 3000 Euro aus der Schatulle ihres Vereins. "Wir haben vom Leid in der Familie erfahren und wollen mit unserer Spende ein wenig mithelfen, dass sie das tägliche Leben mit ihrer schwerstbehinderten Tochter Leni etwas leichter gestalten können", betonte Görgen, der Vorsitzende des Vereins. Die Fünfjährige leidet seit ihrer Geburt am Aicardi-Syndrom, an einer Fehlbildung mit Veränderung des Gehirns, der Augen, der Wirbelsäule sowie des Skelettes. Sie kann nicht gehen und sprechen, ist an einen Rollstuhl gebunden und tagtäglich auf 100-prozentige Hilfe durch ihre Eltern angewiesen, die dadurch ebenfalls in ihrem Tagesablauf völlig eingeschränkt sind.

Baumaßnahmen angehen

Dr. Grub sagte, dass das Geld sicherlich in die richtigen Hände komme, denn das Ehepaar Gaszka bringe sich, soweit es machbar ist, im kulturellen und sportlichen Leben in der Stauseegemeinde ein. Man wolle mithelfen, dass dies weiterhin erhalten bleibe. "Wir werden mit dem Geld unser Bad behindertengerecht umbauen", zeigten sich die Eltern sehr erfreut über die großzügige Spende und bedankten sich recht herzlich. Mit der Schaffung einer entsprechenden Rampe am Haus werde man eine weitere Baumaßnahme angehen müssen, denn die Treppe zum Eingang ist mit einem Rollstuhl nahezu unbefahrbar.

Zum Thema:

AUF EINEN BLICK Das Aicardi-Syndrom ist eine X-chromosomale, dominant vererbte angeborene Fehlbildung mit Veränderungen des Gehirns, der Augen sowie des Rumpfskelettes, der Rippen und der Wirbelsäule. Sie wurde 1969 vom französischen Neurologen Jean Aicardi zum ersten Mal beschrieben. Die Krankheit zählt mit etwa einem Fall pro 100 000 Geborenen (nahezu ausschließlich bei Mädchen) zu den seltenen Krankheiten. Kinder mit dem Aicardi-Syndrom bleiben in der motorischen Entwicklung zurück. Sie zeigen Muskelkrämpfe und epileptische Anfälle. eb

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