Rathaus Lebach Grüne Dächer auf dem Lebacher Rathaus

Lebach · Am Lebacher Rathaus, in den 70ern erbaut, werden derzeit die Flachdächer saniert. Zuletzt kam es in verschiedenen Bereichen im Rathaus und der Polizeiinspektion immer wieder zu Wassereinbrüchen, was eine Sanierung der Dächer erforderlich macht (wir berichteten).

 Die Kiesschicht auf dem Rathausdach muss teilweise entfernt werden.

Die Kiesschicht auf dem Rathausdach muss teilweise entfernt werden.

Foto: Kirsch/Stadt

Die vorhandene Flachdachstruktur eignet sich sowohl zur Belegung mit Solarmodulen als auch zur Ausbildung als Gründach und somit zur Verbesserung des Mikroklimas.

Im September 2018 wurden durch das integrierte Energetische Quartierskonzept „Innenstadt Lebach“ Handlungsfelder zur energetischen Sanierung der Innenstadt beschlossen. Eines der Handlungsfelder ist die Errichtung von Photovoltaikanlagen im Innenstadtbereich. Die Stadt setzt nun auf dem zu sanierendem Flachdach über dem 3. Obergeschoss der Polizei sowie auf dem direkt angrenzenden Flachdach des 3. Obergeschoss des Rathauses einer Photovoltaikanlage um. Die Kiesschicht auf dem Rathausdach muss dazu aus statischen Gründen teilweise entfernt werden.

Das Verbrauchsprofil des Rathauses mit dem jährlichen Strombedarf von zirka 140 000 Kilowatt pro Stunde (kWh) passt ideal zum Profil der Anlage. So können zirka 91 Prozent des erzeugten Stroms direkt vor Ort im Gebäude genutzt werden. Der überschüssige Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und vom Netzbetreiber vergütet. Durch eine solche Anlage können zudem zirka 13 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 pro Jahr vermieden werden. Die Stadt Lebach kann mit dieser Maßnahme aktiv zum Klimaschutz beitragen und Kosten einsparen. Zudem werden die beiden Flachdächer über dem 1. Obergeschoss begrünt. Diese sind für eine Photovoltaiknutzung aufgrund der vorherrschenden Sonneneinstrahlung und Schattenverhältnisse nicht geeignet. Das Gründach dient als sommerlicher Wärmeschutz, so dass sich das Gebäude an heißen Tagen weniger stark aufheizen wird.

Die Maßnahmen werden – je nach Witterung – im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein.

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