Radsport Rasante Verfolgungsjagden im Regen

Falscheid · Beim 13. Sprinterpreis des RV Falke Lebach herrschten am Samstag widrige Bedingungen. Trotz Dauerregen und böiger Winde gab es in Falscheid packenden Radrennsport zu sehen.

 Das Wetter hatte kein Einsehen mit den Fahrern beim 13. Sprinterpreis des RV Falke Lebach: Auf dem glitschigen Asphalt wurde das Fahren zum Balance-Akt, schwere Stürze blieben jedoch glücklicherweise aus.

Das Wetter hatte kein Einsehen mit den Fahrern beim 13. Sprinterpreis des RV Falke Lebach: Auf dem glitschigen Asphalt wurde das Fahren zum Balance-Akt, schwere Stürze blieben jedoch glücklicherweise aus.

Foto: Ruppenthal

Die Teilnehmer am 13. Sprinterpreis des RV Falke Lebach machten sich am Samstag wenig Druck. Wenig Druck in die schmalen Reifen ihrer Rennräder, denn das war bei diesem Sauwetter sicherlich die bessere Wahl. Schon beim Start des Auftaktrennens der Senioren prasselten um die Mittagszeit dicke Regentropfen vom grauen Himmel und sorgten auf dem 2,3 Kilometer langen Kurs rund um Falscheid für extreme Bedingungen. Also lieber Luft raus für mehr Bodenhaftung. Schlimme Stürze wie beim zeitgleichen Auftakt-Zeitfahren der Tour de France sah man nicht.

Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin stürzte in Düsseldorf zwar nicht, wurde aber beim missglückten Sprint ins Gelbe Trikot kalt geduscht. Warum sollte es dem Star auch besser gehen als den Amateuren am RV-Falke-Renntag? „Schade, das Wetter ist echt mies. Tollen Radsport gibt es trotzdem zu sehen“, stellte Franz Müller  fest. Der Kurs sei meist flach, an manchen Stellen profiliert und sehr selektiv, beschrieb der RV-Pressewart die schnelle Runde, die von den Schülern, Jugendlichen, Junioren, Senioren und Männern in sieben Rennen mehrfach absolviert werden musste.

„Die Fahrer im Hauptrennen sprinten 30 Mal an Start und Ziel vorbei – optimal für die Fans“, meinte Müller. Leider kamen nur wenige Zuschauer in die Dorfstraße. Bei nasskalten Temperaturen feuerten sie vor allem Lokalmatador Johannes Löw an, der im Rennen der Junioren U19 Dritter wurde.  „Es ging flott los,  wir hatten  mit böigen Winden zu kämpfen. In der fünften Runde habe ich den Anschluss verloren und bin nicht mehr ganz rangekommen“, berichtete der Landeskader-Fahrer. „Ich hatte mehr vor, aber nach diesem Rennverlauf kann ich zufrieden sein.“

Rasante Verfolgungsjagden, couragierte Ausreißversuche und packende Sprints gab es später auch bei den U17-Fahrern zu sehen. Luca Janis Jabczynski rauschte hier nach 31 Kilometern als Erster ins Ziel und baute seine Führung im Saar-Pfalz-Cup aus. „Der Boden war glitschig. Man musste in den Kurven Tempo rausnehmen und immer aufpassen, dass man nicht hinknallt“, beschrieb der Nachwuchsfahrer vom RV Lingenfeld die Gefahren.

Altmeister Thorsten Resch kennt die Rundstrecke, die vom Start zum Gohlocher Weg über den Höhenweg zur Ritterstraße und über den Hesselborn zurück zum Ziel in die Dorfstraße führt, wie seine Westentasche. Trotzdem wurde der 36 Jahre alte Falke-Routinier im Hauptrennen B-/C-Klasse nur Zwölfter. Enttäuscht war er nicht. „Ich wollte beim Heimrennen unbedingt mitfahren und das Beste rausholen. Bei meinem Trainingsrückstand war es okay.“ Den Sieg fuhr Hardy Zimmermann vom Team Hybautec ein, aber der deutsche Meister der Senioren-II konnte sich auch voll aufs Rennen konzentrieren. Resch und Vereinskollege Sven Martin packten dagegen tagsüber noch  als Helfer an. Beim 14. Sprinterpreis wollen die „Falken“ wieder gezielter angreifen und sich weiter oben platzieren. Und wenn es wieder regnet? „Dann mit wenig Druck im Reifen und mehr Druck in den Beinen“, lacht Thorsten Resch.

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