Quilts, die Geschichten erzählenQuilts, die Geschichten erzählen

Frau Schenk, wie kamen Sie auf die Idee, sich um diese Ausstellung zu bewerben?Marlene Schenk: Die Katholische Frauengemeinschaft Lebach ist - zusammen mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (skf) und unterstützt von der Pfarreiengemeinschaft Lebach - Trägerin des Projektes Lebensmuster

 14 Quilts spiegeln Lebensgeschichten biblischer Frauen wider. Foto: SZ

14 Quilts spiegeln Lebensgeschichten biblischer Frauen wider. Foto: SZ

Frau Schenk, wie kamen Sie auf die Idee, sich um diese Ausstellung zu bewerben?Marlene Schenk: Die Katholische Frauengemeinschaft Lebach ist - zusammen mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (skf) und unterstützt von der Pfarreiengemeinschaft Lebach - Trägerin des Projektes Lebensmuster. Mit Stefanie Friedrich, der Mitarbeiterin des skf in der Beratungsstelle Lebach, haben wir nach neuen Wegen gesucht, die Menschen mit der biblischen Botschaft in Berührung zu bringen. Wir suchten nach einem innovativen Projekt, das uns neue Impulse gibt für unsere Arbeit in der Frauengemeinschaft, im sozial-caritativen Bereich und für unser Leben als christliche Gemeinde. Der Zufall wollte es, dass wir dann Ursula Schulte kennen lernten, die während der Entstehung der Quilts im Jahr 2003 in Hameln Gemeindereferentin war. Sie hat so begeistert von dieser Ausstellung erzählt, dass wir uns, ohne lange zu zögern, entschlossen haben, uns darum zu bewerben. An Pfingsten vor einem Jahr haben wir sie dann selbst erstmals erlebt, anlässlich der "Missionale", einer Art ökumenischem Kirchentag, in Düsseldorf. Da haben wir gewusst: Das wird eine großartige Sache. Wollen Sie einen bestimmten Personenkreis ansprechen, da es sich bei der Ausstellung doch um Frauengestalten handelt?Schenk. Unser erster Beweggrund war, gerade auch bei jüngeren Frauen das Interesse für die Arbeit der Katholischen Frauengemeinschaft und des skf zu wecken. Aber schon bald merkten wir, dass in diesen Quilts Erfahrungen menschlichen Lebens stecken, die uns alle angehen - ganz gleich welchen Alters, welchen Geschlechts oder welcher Konfession wir sind. Der rote Faden, der sich durch alle Stationen dieser Ausstellung zieht, ist das Leben in seiner ganzen Vielfalt, der starke Wille, dem Leben zu dienen und die schöpferische Kraft, mit der dieses Leben zur Entfaltung gebracht werden kann. Kurz: Es geht um erfülltes Leben und gelungenes Zusammenleben - von Männern und Frauen.Geben Sie uns einen ersten Eindruck über den Sinn dieser Ausstellung.Schenk: Die Ausstellung hatte schon ihr Ziel erreicht, bevor sie überhaupt begonnen hatte: Nahezu 250 Frauen und Männer unterschiedlichen Alters haben das Projekt unterstützt. Sie haben geholfen beim Aufbau der Stationen, bei der Beaufsichtigung der Ausstellung, bei der Begleitung der Besucher durch die Ausstellung, bei der Pflege der Gastfreundschaft gegenüber unseren Besuchern und natürlich auch bei der Durchführung verschiedenster Angebote im Rahmenprogramm. Durch diese hohe Beteiligung ist spürbar Bewegung in unsere Gemeinde gekommen. Die Zahl derer, die sich engagieren, ist größer geworden. Gleichzeitig hat es aber auch eine Bewegung "in die Tiefe" gegeben: Gesprächsangebote und Gottesdienste rund um die Ausstellung haben wichtige Impulse gegeben zu einer vertieften Glaubenskommunikation. Wie sind Sie bisher mit der Besucherzahl zufrieden?Schenk: Die Zahl der Besucher nimmt stetig zu. Es hat sich herumgesprochen, dass es sich lohnt, die Ausstellung zu sehen. Oft hören wir die Bemerkung: "Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, was mich erwartet, aber jetzt bin ich total fasziniert!" Denjenigen, die die Ausstellung noch nicht besucht haben, möchte ich sagen: Sie lässt sich nicht beschreiben - man (und frau) muss sie erleben."

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