Pferde, Panzer, Party

Lebach · Spannende Pferderennen, zünftige Oktoberfeste, ein offenes Kasernentor – die Grüne Woche hatte bisher für alle Besucher ein passendes Programm im Angebot. Und wie (fast) immer hatten die Lebacher Feierwetter.

 Bis in die frühen Morgenstunden feierten die Besucher des Oktoberfestes mit der Band Frontal. Foto: Achim Thiel

Bis in die frühen Morgenstunden feierten die Besucher des Oktoberfestes mit der Band Frontal. Foto: Achim Thiel

Foto: Achim Thiel

Nach einjähriger Pause öffnete am Samstag die Graf-Haeseler-Kaserne wieder ihre Pforten zum Tag der offenen Tür im Rahmen der Grünen Woche. Die Besucher konnten sich den ganzen Tag über einen Ein- und Überblick in die Arbeit der Bundeswehr verschaffen. Und auf die beliebte Erbsensuppe musste auch nicht verzichtet werden. Die Luftlandeaufklärungskompanie 260 und die Fernmeldekompanie Eurokorps hatten eingeladen. Die knapp 500 in Lebach stationierten Soldatinnen und Soldaten boten fast dasselbe Leistungsspektrum an wie das Fallschirmjägerbataillon 261 in den vergangenen Jahren, nur die Fallschirmspringer und die Diensthundestaffel fehlten.

Keine besonderen Vorkommnisse gab es am Kasernentor. Erstmals wurden aus Sicherheitsgründen die Taschen der Besucher kontrolliert. Jeder erhielt ein Bändchen, die Tour über das Kasernengelände konnte beginnen. Andrang herrschte stets am Nachtsicht-Parcours. Nicht nur Kinder wollten mit der speziellen Brille in die Dunkelheit eintauchen. Das Leben im Feld - ein weiterer Anziehungspunkt. Wie ein Biwak aussieht, wie Leben und Überleben im freien Feld möglich ist, das erfuhren die Besucher. Dazu gehört auch das Schnitzen eines Messers. Ein komplett eingerichtetes OP-Zelt mit hochmodernen medizinischen Geräten gab einen weiteren Einblick in die vielfältige Arbeit der Bundeswehr . Dazwischen immer wieder Infostände vom Karrierecenter, der Reservistenkameradschaft, dem THW und dem Bundeswehr-Dienstleistungszentrum. Auf die jüngeren Besucher warteten Kutschenfahrten und die Hüpfburg. Sie wurden auch betreut. Kompaniechef Hauptmann Martin Boczek begrüßte zu Beginn die Gäste. Den ganzen Tag über gab es über Lautsprecher Hinweise, wo gerade eine besondere Aktion lief.

Kaum hatte die Bundeswehr ihre Tore geschlossen, ging's schon weiter im Programm der Grünen Woche. Zum dritten Mal feierten die Lebacher ein Oktoberfest . In diesem Jahr heizte Frontal - Party pur den zahlreichen Gästen in Dirndl und Lederhosen mächtig ein. Auf den Bänken stehen, das ist schon ein Muss. Auf den Bänken standen die Gäste auch beim Abend der Betriebe am Freitag, der ebenfalls als Oktoberfest gefeiert wurde.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Pferderennsports. Die Tribüne war bereits gut gefüllt, als das erste Rennen gestartet wurde. Optimales Wetter, sieben Rennen und ein Geläuf im "Topzustand" lockten Zuschauer aus nah und fern an. Das Wetter wurde vom Bahn-Moderator als optimal bezeichnet: "Nicht zu heiß und nicht zu kalt." Trotzdem war nicht nur bei den Damen Kopfbedeckung angesagt. Auch mancher Mann hatte sich mit Cowboyhut oder Strohhut ausgestattet, um die Pferderennen möglichst nah am Geläuf zu verfolgen. Apropos Geläuf: Nach den Erfahrungen der letzten Jahre hatte man sich im Vorfeld Gedanken gemacht, wie man das Lebacher Pferderennen wieder attraktiver machen kann. "Und weil das Pferderennen integraler Bestandteil der Grünen Woche ist", laut Bürgermeister Brill, "hat man sich Unterstützung von Fachleuten eingeholt". Denn ein schlechtes Geläuf bedeute zwangsläufig immer weniger Teilnehmer. Die Stadt Lebach reagierte und es hat sich wohl gelohnt. Lob von allen Seiten, die Bahn sei noch nie so gut gewesen. Kosten und Aufwand (Bauhof und Feuerwehr sei Dank) darf man nicht vergessen, aber der Eingriff soll auch in den nächsten Jahren Bestand haben. Das hoffen auch die Besucher. Viele hatten nicht nur Spaß, sondern auch das Glück etwas zu gewinnen. Und wenn es nur der Wetteinsatz war.

 Brigadegeneral Franz Xaver Pfrengle, Mitte, Kompaniefeldwebel Greschuchna, links, und Kompaniechef Kubenz beantworten Fragen zur Fernmeldekompanie des Eurokorps. Foto: Fred Kiefer

Brigadegeneral Franz Xaver Pfrengle, Mitte, Kompaniefeldwebel Greschuchna, links, und Kompaniechef Kubenz beantworten Fragen zur Fernmeldekompanie des Eurokorps. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer
 Gespannt verfolgen die Zuschauer das Pferderennen um das Grüne Band. Foto: Thomas Seeber

Gespannt verfolgen die Zuschauer das Pferderennen um das Grüne Band. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Heute 14 Uhr Seniorennachmittag im Zelt; 19.30 Uhr Benefizkonzert mit dem Reservistenmusikzug des Saarlandes. Dienstag Mariä Geburtsmarkt.

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