Uchtelfangen Pfarreien protestieren gegen neue Pläne

Lebach/Uchtelfangen · Für eine Zuordnung zu Lebach als Pfarrei der Zukunft haben Nachbarorte eine Resolution ans Bistum Trier geschickt

Nach dem zweiten Entwurf über die Pfarreien der Zukunft in Bistum Trier soll Lebach keine Pfarrei der Zukunft mehr werden (wir berichteten). Wird dieser zweite Entwurf umgesetzt, kommen die Pfarreiengemeinschaften Lebach und Schmelz zu Dillingen. Eppelborn, Illingen und Uchtelfangen kämen zu Neunkirchen. Im ersten Entwurf war Lebach als Pfarrei der Zukunft mit den Pfarreiengemeinschaften Schmelz, Eppelborn, Illingen und Uchtelfangen vorgesehen.

Illingen erhob  vehement Einspruch, will nach Neunkirchen. Uchtelfangen hat sich deutlich für Lebach ausgesprochen. Zur Pfarreiengemeinschaft Uchtelfangen gehören noch Wiesbach, Wustweiler und Humes. Die Gremien und Pfarrer Johannes Schuligen haben eine Resolution an Bischof Ackermann  verfasst, in der sie klar Stellung beziehen und sich gegen den zweiten Entwurf aussprechen. Sie wollen nach Lebach. Dem fünfseitigen Schreiben haben sie eine Liste mit 560 Unterschriften hinzugefügt.

Die Veröffentlichung sowie die Entscheidung hätten sämtliche pfarrlichen Gremien, die Gläubigen und die Hauptamtlichen zutiefst erschüttert, da von einer Zuordnung zu Neunkirchen im Vorfeld nie die Rede gewesen sei, heißt es im Schreiben. Außerdem seien die Gremien enttäuscht, frustriert und verärgert. Sie empfinden sich als nicht ernst genommen. Die Menschen vor Ort seien wütend und empört, empfinden die neue Raumgliederung als einen „Schlag ins Gesicht“ und sich als Spielball einer Kommission.

„Die Glaubwürdigkeit der Bistumsleitung und der Verantwortlichen ist in Frage gestellt und die bisher engagierten Gläubigen haben nicht wenig Lust, alles hinzuwerfen. Durch Ihre Entscheidung in Trier und Ihre Vorgehensweise haben Sie gegenüber uns Gläubigen einen absoluten Vertrauensbruch begangen, was natürlich die Umsetzung der weiteren Beschlüsse der Synode erheblich erschweren wird.“

Die Menschen in der Pfarreiengemeischaft  hätten die Synode akzeptiert und es wäre Freude und Euphorie zu spüren gewesen. Für Lebach als Pfarrei der Zukunft sei geworben worden. Und nun: „Alle Arbeit umsonst! Nein, noch schlimmer: Unsere Arbeit mit Füßen getreten.“

In dem Schreiben listen die Verantwortlichen auch viele Argumente auf, warum sie für Lebach gestimmt haben. Da werden Beziehungen und Strukturen zwischen Humes und Wiesbach hin zu Lebach aufgelistet, verwandtschaftliche Verpflechtungen, Kinder aus den Orten besuchen Schulen in Lebach, das Krankenhaus ist Anlaufstelle, die Caritas-Einrichtungen werden genutzt, die Pfadfinder sind nach Lebach orientiert, KFD und Vereine arbeiten zusammen. Hervorgehoben wird auch das ehemalige Schönstattzentrum. Dort wird noch jeden Morgen eine Messe gelesen. Viele Gläubige der Pfarreien Humes und Wiesbach besuchen diese.

„Vielleicht ist Ihnen in Trier das Motto der saarländischen Landesregierung noch nicht bekannt, in dem es heißt, Großes entsteht immer im Kleinen. Dies gilt nicht nur für Landesgrenzen, sondern durchaus auch für Pfarreiengemeinschaften. Wir haben uns vor Jahren schon einmal mit vier Pfarreien auf den Weg zu einer Pfarreiengemeinschaft gemacht, und wir sind der Meinung, wir haben es gut gemacht und es geschafft. Geben Sie uns eine Chance und setzen sie ein positives Zeichen für die Synode im Bistum Trier.“

Der Brief schließt mit der Bitte um ein klärendes Gespräch mit den Verantwortlichen, allerdings vor der endgültigen Entscheidung.

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