Ortsvorsteher von Knorscheid Paul Brück geht nach 45 Jahren

Knorscheid · Nach 45 Jahren hat Paul Brück sein Ehrenamt als Ortsvorsteher von Knorscheid beendet. Sein Engagement als Kommunalpolitiker endet damit aber nicht, er belibt Mitglied im Ortsrat.

Knorscheid: Paul Brück beendet Amtszeit als Ortsvorsteher (Fotos)
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Rückblick auf die Amtszeit von Paul Brück als Ortsvorsteher in Knorscheid

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Foto: rup/Ruppenthal

Bei einer gemeinsamen Sitzung, die nur als Ortsratssitzung tituliert war, aber in Wirklichkeit keine mehr war, bedankte sich Brück bei seinen Wegbegleitern. „Sie haben mich nicht nur begleitet, sondern auch mit mir diskutiert, mich beraten, um Entscheidungen gerungen, letztendlich immer nur für die gute Sache, sprich für Knorscheid/Hoxberg gekämpft.“

Brück wurde 1974 vom damaligen Bürgermeister der Gemeinde Lebach, Peter Schmitt, zu diesem Amt als Ortsvorsteher von Knorscheid/Hoxberg verpflichtet. und trat so die Nachfolge seines Vaters Albert Brück an.

 Augen zu und durch: Paul Brück bedankt sich nach 45 Jahren und beendet sein Ehrenamt als Ortsvorsteher von Knorscheid. Foto: Brück

Augen zu und durch: Paul Brück bedankt sich nach 45 Jahren und beendet sein Ehrenamt als Ortsvorsteher von Knorscheid. Foto: Brück

Foto: Brück

Was erlebt man nicht alles in 45 Jahren, frage ich ihn, was hat besonders geschmerzt, berührt oder was hat sich auch verändert? Brück: „Das war schon die Unterstützung der bergbaugeschädigten Anwohner für eine gerechte Entschädigung. Vor allem Gangolf Hontheim danke ich für die kollegiale Zusammenarbeit. Sein Wissen, sein Engagement möchte ich nicht missen.“

Sein Stellvertreter Rudi Schäfer fasste in seiner Dankesrede weitere Projekte zusammen. „Ohne Paul wären, um nur einige zu nennen, der Ausbau des Radweges an der B 269, der Umbau des Dorfgemeinschaftshauses in Knorscheid, der Bau der Buswartehäuschen. und die Gestaltung der Dorfplätze in Knorscheid und Hoxberg, nicht durchgesetzt worden. Und natürlich die Blitzer in Knorscheid und Hoxberg nicht zu vergessen, die nur durch seinen unermüdlichen Einsatz möglich wurden.“ Der Paul sei eben ein Kümmerer gewesen.

Was sich für Brück am meisten geändert hat, ist die Tatsache, dass es schwieriger geworden sei, Projekte oder Ideen im Stadtrat umzusetzen. „Im Ortsrat ist es einfach, aber im Stadtrat stellt sich vieles schwieriger dar. Bei elf Stadtteilen möchte jeder ernst genommen werden.“ Es sei nicht leichter geworden in den letzten Jahren.

Sein Nachfolger ist eine Frau. Stand denn auch ein Mann zur Debatte? Brück: „Ja, schon, aber dessen Lebensplanung hatte sich geändert, und so kam es, dass ich zuerst Schäfers Frau ansprach. Aber sie wollte absolut nicht.“ Und so fragte er Melanie Bösen. Auch eine Frau. Seine Ehefrau antwortet für ihn: „Ja, ja, der Paul hatte es gerne mit den Frauen.“ Brück: „Meine Frau war meine Privatsekretärin. Sie hat mir den Rücken frei gehalten.“

Wie dem auch sei, es sei nicht ganz einfach gewesen, eine Nachfolgerin zu finden. Brück: „Dass Melanie Bösen mein Amt übernimmt, war mit einer Bedingung verbunden: dass ich Mitglied im Ortsrat bleibe. Ich bin überzeugt, sie wird das gut machen und ich sage ihr meine volle Unterstützung zu.“

Dennoch wird sich sicher einiges verändern? „Oh ja, vor allem habe ich jetzt Platz im Schrank“, darüber freut sich seine Frau Margit besonders. Denn in 45 Jahren habe sich doch so einiges angesammelt. Ordner, gefüllt mit Sitzungsunterlagen. Gezählt hat er sie nicht, „aber ich fürchte, da ist was zusammengekommen“. Geräumt hat der 76-Jährige noch nicht. „Jetzt habe ich ja Zeit dafür.“

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