Neuer Glanz für Turnerdenkmal

Thalexweiler/Lebach. Mehrfach berichtete die Saarbrücker Zeitung über den Zustand des Turnerdenkmals an der Landstraße 336 zwischen Lebach und Primsweiler. Nach dem Diebstahl von vier gusseisernen Tafeln mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Lebacher Soldaten ordnete Bürgermeister Arno Schmidt eine umfassende Sanierung des Monumentes an

 Walter Lesch überträgt Motive des Turnerdenkmals auf Pergamentpapier. Fotos: Fred Kiefer

Walter Lesch überträgt Motive des Turnerdenkmals auf Pergamentpapier. Fotos: Fred Kiefer

Thalexweiler/Lebach. Mehrfach berichtete die Saarbrücker Zeitung über den Zustand des Turnerdenkmals an der Landstraße 336 zwischen Lebach und Primsweiler. Nach dem Diebstahl von vier gusseisernen Tafeln mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Lebacher Soldaten ordnete Bürgermeister Arno Schmidt eine umfassende Sanierung des Monumentes an. Malermeister Walter Schmidt, der sich bereits bei der Restaurierung des "Verschlagenen Kreuzes" in der Saarlouiser Straße in Lebach einen Namen machte, sagte sofort zu, als die Lebacher Stadtverwaltung anfragte, ob er bei der Erneuerung mithelfen wolle.

Die SZ besuchte den rüstigen Pensionär in Thalexweiler und schaute ihm bei seiner Arbeit über die Schultern. Beim Eintritt in seine helle und picobello aufgeräumte Werkstatt zeichnet der 75-Jährige gerade Vorlagen des Eisernen Kreuzes und der preußischen Krone für den Steinmetz, der mit der Restaurierung des Turnerdenkmals beauftragt ist. Penibel genau und mit ruhiger Hand überträgt er die Linien mit Zirkel und Lineal auf Pergamentpapier. Weitere Vorlagen fertigt er noch von den vier "F" des Turneremblems und dem umgebenden Eichenlaub an. Das Denkmal soll so wiederhergestellt werden, wie es vorher war. Lesch wird sich zusätzlich auch um die farbliche Gestaltung des Obelisken kümmern, sobald die Betonarbeiten im Frühjahr vollendet sind.

In einer Arbeitspause erzählt der einst selbstständige Malermeister von seiner Arbeit mit steinernen Zeugnissen aus vergangenen Tagen. "Im Jahre 1973 habe ich im Auftrag der damaligen Gemeinde Thalexweiler das Wegekreuz auf dem Steffesberg restauriert. Dies war mein erstes Kreuz. Es folgten bis heute 20 weitere im gesamten Stadtgebiet von Lebach. Mich interessiert nicht nur die handwerkliche Herausforderung bei einer Wiederherstellung sondern auch die Hintergründe für die Errichtung der Kreuze, also die historischen Fakten".

Wenn Schriften verblichen sind, greift der findige Restaurator zur Kamera und fotografiert das Objekt mehrmals zu unterschiedlichen Zeiten. Der Kamerablitz leuchtet die Farbpigmente so aus, dass Schriften wieder lesbar werden.

Manchmal, so berichtet Lesch weiter, genügt auch schon das genaue Beobachten des Algenbelags auf Steinkreuzen. "Die Schrift unter dem Belag bildet dunklere Stellen, so dass man sie mit geübtem Auge lesen kann", erklärt er. Zum Ende seiner Erläuterungen zeigt Walter Lesch noch auf ein von ihm restauriertes Wegekreuz, das wieder an seinem alten Standort in Thalexweiler aufgestellt werden soll.

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