Musical mit Klassik verbunden"Die Menschen fühlen sich sichtbar und hörbar wohl"

Lebach. 20 Jahre Lebacher Neujahrskonzert. Zur Jubiläumsgala lädt die Stadt Lebach am Samstag, 10. Januar, um 19.30 Uhr in die Stadthalle ein. Unter der Leitung und Moderation von Bernhard Fabuljan bieten das Orchester der Nationen, Solisten sowie die Musical-Company ein mehrstündiges, Programm für jeden Geschmack, so die Veranstalter

 Die Veranstalter versprechen hochkarätige Solisten und ein breit gefächertes Programm, das für jeden musikalischen Geschmack etwas bietet. Foto: atb

Die Veranstalter versprechen hochkarätige Solisten und ein breit gefächertes Programm, das für jeden musikalischen Geschmack etwas bietet. Foto: atb

Lebach. 20 Jahre Lebacher Neujahrskonzert. Zur Jubiläumsgala lädt die Stadt Lebach am Samstag, 10. Januar, um 19.30 Uhr in die Stadthalle ein. Unter der Leitung und Moderation von Bernhard Fabuljan bieten das Orchester der Nationen, Solisten sowie die Musical-Company ein mehrstündiges, Programm für jeden Geschmack, so die Veranstalter. Bei der Präsentation ging Klaus Reichert, der als Leiter des Kulturamtes verantwortlich zeichnet, auf die wechselvolle Geschichte der Konzerte ein. Dazu hatte er auch Plakate mitgebracht, die trefflich die Entwicklung dieser musikalischen "Reise" aufzeigten. Angefangen hat alles mit Robert Stolz. Die Männergesangvereine Steinbach und Körprich, der Tenor Joachim Kraus, die Sopranistin Brigitte Borgeest und die Moderatorin Britta Maria Carell begeisterten gemeinsam mit dem "Robert-Stolz-Orchester" in der Stadthalle, die gerade einmal vier Jahre in Betrieb war. Das Lebacher Neujahrskonzert entwickelte sich langsam zur Marke mit einem festen Publikumsstamm, erklärte Reichert weiter bei der Präsentation. Doch das Konzept der ersten Jahre verbrauchte sich, es musste ein neues Angebot her. Ein Neujahrsorchester im Stile der Wiener Tradition war die Idee. Das "Johann-Strauß-Orchester" mit Herbert Siebert erwies sich als Idealbesetzung und bewährte sich in den nächsten zehn Jahren. 2002 kam es zu einem Wechsel. Die Idee war, neben dem klassischen Repertoire das Musical einzubeziehen. Für den klassischen Teil wurde das "Orchester der Nationen" verpflichtet unter Bernhard Fabuljan. Fabuljan war und ist im Fach Musical zu Hause. Vier junge Musical-Darsteller aus Lebach und Umgebung, die in Hamburg ihre Ausbildung erhielten, sagten spontan zu. Janny Mai, Ingrid Herrmann, Nina Azizi und Luciano di Gregorio erwiesen sich als "Glücksgriff". Für Nina Azizi kam kurze Zeit später Kai Werth. Der Zuspruch ist bis dato ungebrochen, stets volles Haus und stehende Ovationen für Orchester und Solisten. Im Jubiläumsjahr wird das Programm erweitert - deshalb auch der Beginn eine halbe Stunde früher. Mitwirkende sind das Orchester der Nationen; Bernhard Fabuljan, Dirigent und Moderator; Anke Trittin, Mezzosopran; Patrick Hörner, Tenor; Susanne Duwe, Sopran; René Kubelik, Violine; Jennifer Mai, Inna Ryden, Kai Werth, Patrick Mares (alle Musical). Karten bei der Levo Bank in Lebach und Eppelborn; bei Shiva-Music Am Bahnhof in Lebach; Mega Company Heeresstraße. Preise 19 Euro plus Vorverkauf plus Systemgebühr.Herr Reichert, 20 Jahre Neujahrskonzert. Worin liegt sein Erfolg?Klaus Reichert: Dass aus dieser Veranstaltung eine Tradition werden konnte hat meines Erachtens drei Gründe: Zum einen ist der Unterhaltungswert ungeheuer hoch, die Menschen fühlen sich sicht- und hörbar wohl beim Neujahrskonzert. Das zeigen uns die stehenden Ovationen zur Pause und am Ende, die Zugabe-Rufe sowie die gute Laune, mit der das Publikum die Halle verlässt. Zum anderen ist es die durchgängig hohe Qualität. Es gab ja Veränderungen im Konzept über die Jahre, aber es war immer hoch professionell mit tollen Musikern und Solisten. Anders baut man eine solche Reihe nicht auf und kann auch die Sponsoren nicht bei der Stange halten. Und zum dritten ist es sicher der vergleichsweise moderate Eintrittspreis, der es für unser Publikum auch erschwinglich macht, sich zum Jahresanfang etwas Besonderes zu gönnen oder die Karten schon vorher zu Weihnachten zu verschenken.Hat sich der Musikgeschmack des Publikums im Laufe der 20 Jahre geändert?Reichert: Am Anfang war es ein Chor- und Solistenkonzert, anschließend über längere Zeit ein Orchesterkonzert im Stile der Wiener Neujahrskonzerte. Das Publikum von damals hat seinen Geschmack sicher nicht geändert, aber es ist älter geworden, und wir mussten zusehen, dass wir auch jüngere Publikumskreise mit einem anderen Musikgeschmack erschließen. Wir hatten das Glück, dass wir über hervorragende Musical-Darsteller verfügten, die ja zum Teil aus Lebach stammen und die wir in das Konzert mit integrieren konnten. Diese Mischung aus Operettenmelodien und Musical-Highlights ist sehr ansprechend und erfolgreich. Und es ist erstaunlich, wie begeistert die Besucher auf beide Musikrichtungen reagieren. Fabuljan ist Dirigent und Moderator. Ist das nicht ein wenig ungewöhnlich? Reichert: Bernard Fabuljan ist ein Multitalent: Dirigent, Produzent, Komponist und Arrangeur, dem seine Arbeit unheimlich Spaß macht. Das erlebt man förmlich, wenn man ihm beim Dirigieren zuschaut. Es sorgt dafür, dass der Funke aufs Publikum überspringt. Und da er auch noch wortgewandt und humorvoll ist, kriegt er das Moderieren auch gut hin. Es ist glaubwürdig und authentisch, was er sagt.21 Euro Eintritt. Trägt sich auch bei vollem Haus finanziell diese Veranstaltung?Reichert: Ich habe eben schon erwähnt, dass der moderate Eintrittspreis Teil des Erfolges ist. Wir haben das Glück dass die Levo Bank mehr als 20 Jahre unser verlässlicher Partner ist. Zum Jubiläum konnten wir weitere Unterstützer gewinnen wie die Firmen Mercedes-Benz Reitenbach, Stahlbau Riehm und HKS aus dem Lebacher Gewerbegebiet sowie Möbel AROP aus Eppelborn und die Karlsberg Brauerei. Mit diesem Sponsoren-Pool können wir auch dieses außergewöhnliche Konzertereignis auf die Bühne der Stadthalle in Lebach bringen.

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