"Gerade im Zuge des demografischen Wandels können immer weniger Menschen ihre Angelegenheiten persönlich erledigen. Das gilt auch für Behördengänge. Die Stadt Lebach hat darauf reagiert und bietet ab April ein mobiles Bürgeramt an." So hat die Saarbrücker Zeitung vor einem Jahr berichtet.

Wir fragten bei der Pressestelle der Stadt Lebach nach, ob das mobile Bürgeramt noch in Anspruch genommen wird. Toni Bartz, Pressesprecher der Stadt Lebach : "Das ,mobile' Bürgeramt" war am 2. April 2014 auf Beschluss des Stadtrates gestartet worden. Es wurde eine dreimonatige Erprobungsphase eingerichtet, in der sich trotz guter Publizierung in allen uns möglichen Medien jedoch lediglich zwei Bürger meldeten, denen dieser mobile Service dann auch geboten wurde."

Die Testphase habe somit verdeutlicht, dass ein solch regelmäßig eingerichteter Service in Lebach keinen Sinn ergebe und vor allem nicht rechtfertige, das Bürgeramt jeden zweiten Mittwoch geschlossen zu halten. Hierüber haben sich laut Bartz durchaus einige Bürger beschwert. "Aus diesem Grund haben wir diese Regelmäßigkeit eingestellt, nicht jedoch den Service selbst. Wir bieten also seitdem und auch derzeit an, dass eine Mitarbeiterin des Bürgeramtes bei berechtigtem Interesse der Betroffenen nach Terminabsprache zu ihnen nach Hause kommt." Und wie oft wurde das nachgefragt? Bartz: "Das ist seit der Einführung dieses Services sieben Mal der Fall gewesen. Da das Bürgeramt wieder jeden Mittwoch mittags geöffnet hat, ist dies ein zusätzlicher Aufwand der Mitarbeiterinnen, der allerdings angesichts der geringen Fallzahlen gut zu leisten ist. In diesem Sinne haben wir also unser Dienstleistungsangebot insgesamt ausgebaut."

Die Frage nach der konkreten Dienstleistung ist laut Pressesprecher schnell beantwortet: Es handelte sich ausschließlich um die Beantragung von Personalausweisen. Und wie sieht es bei den Nachfragen per Internet aus? "Über das Internet ist in dieser Hinsicht bislang keine Anfrage bei uns eingegangen."