Pilze sammeln hat jetzt Hochkonjunktur Mittlerweile sprießen fast alle Pilze

Lebach/Körprich · Die Pilzsaison begann diesmal ziemlich früh, wurde aber im Mai jäh unterbrochen. Nach dem Juni-Regen begann eine Schwemme, die bis in den August andauerte. Die folgende Trockenheit stoppte das Wachstum erneut. Erst seit Ende September lohnt sich das Pilzsammeln wieder.

 Winfried Schmitt zeigt eine Auswahl an heimischen Pilzsorten.

Winfried Schmitt zeigt eine Auswahl an heimischen Pilzsorten.

Foto: Fred Kiefer

Winfried Schmidt aus Körprich gilt als erfahrener Pilzkenner im Kreis. Wegen seiner profunden Kenntnisse wird er als Sachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie von der Saar-Uniklinik bei Vergiftungen zu Rate gezogen. Er ist auch Mitglied in der Arbeitsgruppe „Hochwälder Kahlköpfe“.

„In diesem Jahr“, so berichtet der Experte, habe er bereits Mitte März Morcheln und Rötlinge gefunden. Ein solch früher Beginn des Pilzwachstums im Jahr sei ungewöhnlich. Die Freude über ein gutes Pilzjahr sei jedoch durch die Trockenheit von Mai bis Juni getrübt worden. In dieser Zeit sei in der Region kaum ein Speisepilz gewachsen.

„Nach dem Regen Mitte Juni sind die Pilze explosionsartig aus dem Boden geschossen“, wie Schmitt beobachtete. Er habe sogar den besten Steinpilz überhaupt, den schwarzhütigen gefunden. Auffällig, so Schmitt, sei gewesen, dass der normale (Gelber Steinpilz) diesmal früh im Jahr gefunden wurde.
Beim Beginn der Trockenphase um den 15. August sind die Pilze urplötzlich verschwunden, und auch der folgende Regen hat das Wachstum nicht gefördert. Erst zum Beginn des Oktobers hat es sich für Pilzsammler wieder rentiert, auf Suche zu gehen. Die Erwartungen auf ein gutes Aufkommen im späteren Herbst, die Schmitt in der pilzarmen Zeit hegte, gingen in Erfüllung. Seit zwei Wochen sprießen fast alle Sorten, so dass sich das Sammeln rentiert.

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