Mit Edi durch die Wälder streifen

Thalexweiler. Die Kinder im Ort kennen ihn alle, den Edi. Edi, das ist der Mann, der mit ihnen durch den Wald streift, ihnen Tiere und Pflanzen erklärt, von seinen Reisen nach Kanada erzählt, der ihnen aber auch Verantwortung und Respekt vor der Umwelt vermitteln will. Edi Hell wohnt in Thalexweiler. Zu seinem 60

 Edi Hell mit einem ausgestopften Dachs. Foto: Andreas Engel

Edi Hell mit einem ausgestopften Dachs. Foto: Andreas Engel

Thalexweiler. Die Kinder im Ort kennen ihn alle, den Edi. Edi, das ist der Mann, der mit ihnen durch den Wald streift, ihnen Tiere und Pflanzen erklärt, von seinen Reisen nach Kanada erzählt, der ihnen aber auch Verantwortung und Respekt vor der Umwelt vermitteln will.Edi Hell wohnt in Thalexweiler. Zu seinem 60. Geburtstag bekam er von seiner Mutter einen 1,60 Meter großen aus Holz geschnitzten Schwarzbären geschenkt. Dieser steht auch majestätisch neben dem Eingang seines Hauses. Natürlich darf das Schild "Bären nicht füttern" nicht fehlen. Der gelernte Kfz-Mechaniker und Berufsfeuerwehrmann bei den Fordwerken Saarlouis kann sich in seinem Ruhestand ganz seinen zahlreichen Hobbys widmen.

Seit zehn Jahren unternimmt Edi Hell in seiner Freizeit mit Kindergartengruppen und Schulklassen immer wieder Ausflüge in die Natur. Er erklärt den Kindern, wie man wieder aus einem Wald herausfindet, wenn man sich verirrt hat. "Immer dem Wasserlauf folgen, dann kommt ihr an eine Straße." Auch wie man die Himmelsrichtung bestimmen kann, oder welche Bedeutung bestimmte Schilder haben, Edi Hell weiß immer Rat.

In seinem Heimatort organisiert Hell zwei- bis dreimal im Jahr die Aktion "Lernort Natur". Und nach Abschluss lässt er oft die Kinder noch einen Fragebogen ausfüllen. Im Flur seines Hauses stehen und hängen sehr viele Präparate. Diese bringt Hell oft mit in den Wald, zur besseren Ansicht. Oder er nimmt die Kids mit ins Haus. Seine Frau Luzia unterstützt ihn sehr, "sonst könnte ich das gar nicht alles machen".

Jäger und Naturschützer sind für Hell keine Gegensätze. "Jagd ist nicht totschießen, sie ist auch Naturschutz", so sein Credo. Mit der Jugendfeuerwehr hängt er Nistkästen auf, säubert diese, als Jäger hat er Fasane aufgezogen und sie - mit Genehmigung - im Wald wieder ausgesetzt.

Zu den Bibern ist er mit 40 Kindern gezogen, eine andere Tour galt der Erkundung des Dörrenbachs von der Quelle bis zur Mündung. Als Dank bekommt er oft selbst gemalte Bilder, die er alle in einem Ordner aufhebt.

 Edi Hell mit einem ausgestopften Dachs. Foto: Andreas Engel

Edi Hell mit einem ausgestopften Dachs. Foto: Andreas Engel

Edi Hell liebt Reisen. Zwölf Mal war er bereits in Kanada. Zwischen 14 Tagen und sechs Wochen ist er jeweils dort geblieben. Bei seinen Touren sucht er immer die Bekanntschaft mit Einheimischen, auch den Indianern. Seine Sprachkenntnisse sind so gut, dass er sich mit ihnen übers Fischerei- oder Jagdgesetz unterhalten kann. Auch mit seiner Enkelin Claire (zwölf) war er schon dort. Die war ganz begeistert. Seine zweite Enkeltochter Elena (neun) baut zwar auch gerne einen Iglu mit dem Opa, aber sie bevorzugt einen Strand- vor einem Erlebnisurlaub.

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