Menschen auf ihrem Weg begleiten

Lebach. Sie sprechen von "exemplarisch gelebter Seelsorge", von "Wegmotiv" und "Nachhaltigkeit"

Lebach. Sie sprechen von "exemplarisch gelebter Seelsorge", von "Wegmotiv" und "Nachhaltigkeit". Marlene Schenk und Hans-Georg Müller (Fotos: SZ) benutzen bei der Vorstellung ihres neuen Aufgabengebietes das eine oder andere "Schlagwort", aber schnell kommt rüber, dass es ihnen hauptsächlich um die Menschen geht, mit denen sie in den nächsten Jahren zusammenleben, arbeiten und beten wollen.Die beiden neuen Mitarbeiter der Pfarreiengemeinschaft Lebach-Landsweiler-Falscheid sind seit einem Monat im Amt. Marlene Schenk ist seit 25 Jahren als Gemeindereferentin tätig, zuletzt neun Jahre in der Nachbargemeinde Schmelz, davor in Nalbach. Die 47-Jährige wohnt weiterhin in Körprich, ihr Büro ist im Lebacher Pfarrhaus. Hans-Georg Müller stammt aus Püttlingen und wohnt auch weiterhin dort. Der 51-Jährige war 16 Jahre Militärpfarrer und ist in dieser Zeit "in der ganzen Welt unterwegs" gewesen. Müller: Ökumene wichtig"Ich habe nirgendwo so exemplarisch gelebte Seelsorge erlebt, wie in meiner Zeit als Militärpfarrer." Daher liegt ihm die Ökumene auch sehr am Herzen, denn "als Militärpfarrer ist man sehr daran gewöhnt". Zu seinem neuen Aufgabenfeld gehören aber neben den zahlreichen gottesdienstlichen Veranstaltungen auch die Arbeit mit Jugend- und Messdienergruppen oder mit den Firmlingen. Schließlich habe er doch 16 Jahre lang "den größten Jugendverband mit um die 20000 Rekruten" geleitet. Auch will der Püttlinger Kontakte zu den Schulen knüpfen. Er will zwar dort keinen Unterricht halten, aber er stehe bereit, wenn die einen Referenten zu speziellen Themen brauchen, Klassengemeinschaften Gesprächspartner suchen. Religionsunterricht in den Grundschulen, den wird Marlene Schenk halten. Zu ihrem Aufgabengebiet zählen weiterhin die Familienpastoral, sie wird für die Frauenseelsorge zuständig sein. Auf Bistumsebene ist die 47-Jährige auch für die Begleitung der Pfarrsekretärinnen zuständig. Schenk betont ausdrücklich, dass sie nicht in vorhandene Strukturen eingreifen will, in Lebach "habe ich so viel gut funktionierende ehrenamtliche Arbeit vorgefunden", da will sie als verbindendes Mitglied wirken, vernetzen, anknüpfen und "für Nachhaltigkeit sorgen". Ihr liegt die Rolle der Frau in der Kirche sehr am Herzen: "Es gibt viele kirchliche Berufe, das muss nicht immer Nonne oder Priester sein." Als sie vor 25 Jahren anfing, erhielt sie mit weiteren 24 die Ernennung zur Gemeindereferentin, in diesem Jahr sind es fünf. Die Menschen zu begleiten, gehört mit zu ihrem Aufgabenfeld. Da fällt das Wort "Wegmotiv", denn schließlich seien wir alle unterwegs, und unterwegs sein, schließe auch Veränderungen mit ein. "Auch die Weggefährten ändern sich." "Man muss mit den Menschen sprechen, merken, was sie wollen, dann lässt sich vieles klären", meint Hans-Georg Müller und ist sich sicher, damit auf dem richtigen Weg zu sein. Kakteen in TexasIm Privatleben ist Müller ein passionierter Gärtner. Selbst in Texas hatte er einen kleinen Kakteengarten. In seiner 3000 Quadratmeter großen Anlage lädt der Geistliche auch schon mal zu Literatur- und Musikveranstaltungen ein. Lesen und Fotografieren haben es Marlene Schenk angetan. Sie wandert jedes Jahr im Wallis.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort