Unfallstatistik 2017 im Bereich Lebach/Schmelz/Saarwellingen Mehr Wildunfälle im Raum Lebach

Lebach/Schmelz/Saarwellingen · Bilanz: 2017 gab es vier Verkehrstote im Bereich der Polizeiinspektion Lebach. Alleine in Saarwellingen sind drei Menschen gestorben, in Lebach gab es einen Toten. 1373 Unfälle zählte die Inspektion Lebach im Jahr 2017.

 Ein Bild der Verwüstung bot sich am 23. August 2017 in Saarwellingen. Ein 26 Jahre alter Mann raste aufgrund gesundheitlicher Probleme mit seinem Auto (ganz rechts) ungebremst gegen einen Wagen (links hinten neben Feuerwehrleuten. Eine Frau kam ums Leben, ein zwölfjähriges Kind starb später an seinen Verletzungen.

Ein Bild der Verwüstung bot sich am 23. August 2017 in Saarwellingen. Ein 26 Jahre alter Mann raste aufgrund gesundheitlicher Probleme mit seinem Auto (ganz rechts) ungebremst gegen einen Wagen (links hinten neben Feuerwehrleuten. Eine Frau kam ums Leben, ein zwölfjähriges Kind starb später an seinen Verletzungen.

Foto: dpa/Simon Mario Avenia

Von null auf vier: In der Unfallstatistik 2017 im Bereich der Polizeiinspektion (PI) Lebach, die für Lebach, Schmelz und Saarwellingen zuständig ist, gab es vier Verkehrstote bei drei Unfällen. Drei Tote in Saarwellingen, einer in Lebach, Von den drei Toten in Saarwellingen starben zwei (Mutter und Tochter) bei einem tragischen Verkehrsunfall mit 17 Beteiligten.

Insgesamt verzeichnete die PI Lebach 1373 Unfälle, davon in Lebach 588, in Schmelz 386 und in Saarwellingen 399. Was in allen drei Gebieten auffällt: Die Zahl der Verkehrsunfälle, in denen Alkohol (oder Drogen) im Spiel war, ist im Vergleich zu 2016 angestiegen. In Lebach waren es 2016 neun, 2017 13 Unfälle. In Schmelz ist die Zahl von 14 auf 17 angestiegen. in Saarwellingen von acht (2016) auf elf. Die Verkehrsunfälle, bei denen Unfallflucht vorliegt, sind in Lebach leicht angestiegen von 134 (2016) auf 143, davon wurden 45 geklärt (2016) und im vergangenen Jahr 53. In Schmelz ist die Zahl der Unfallfluchten bei 93 in den letzten beiden Jahren gleich geblieben. Wobei es 2017 27 waren, die geklärt wurden, im Jahr 2016 waren es 39. In Saarwellingen ist die Zahl der Unfälle, bei denen Unfallflucht vorliegt von 76 (2016) auf 68 (2017) gesunken. Wurden 2016 25 geklärt, waren es im letzten Jahr 21.

Beim Verkehrsunfalllagebild fällt vor allem die Zahl der Wildunfälle auf. Sie ist in allen drei Bereichen im Vergleich zu 2016 angestiegen. In Lebach waren es 2016 87, letztes Jahr 119, ebenso in Saarwellingen. Dort waren es 2016 107. Auf die doppelte Zahl kommt man in Schmelz, dort waren es vor zwei Jahren 43, letztes Jahr 86 Wildunfälle. In Lebach gab es außerdem 64 Unfälle an Einmündungen, fünf an Fußgängerüberwegen und elf an Kreiseln. In Schmelz liegt die Zahl der Unfälle an Einmündungen bei 42, vier an Fußgängerüberwegen und sechs an Kreiseln. Hier sind außerdem noch fünf Unfälle an Kreuzungen passiert. In Saarwellingen krachte es 35 Mal an Einmündungen und sieben Mal an Kreiseln. Durch die besondere Lage von Saarwellingen kommen hier noch 31 Unfälle auf der Autobahn dazu.

Die häufigsten Unfallursachen neben Abstand, Vorfahrt und Abbiegen sind die so genannten anderen Fehler, zu denen beispielsweise das „Schrammen auf Parkplätzen“ zählt. In Lebach machen sie 47,3 Prozent, in Schmelz 35,8 und in Saarwellingen 34,3 Prozent aus. Die zweithäufigste Ursache - Abbiegen und Wenden - liegt in Lebach bei 11, 1 Prozent, in Schmelz bei 14,5 und in Saarwellingen bei 10,3 Prozent.

 Polizeihauptkommissar Bernd Stöhr präsentierte die Verkehrsunfallsituation 2017 für den Bereich der Inspektion Lebach.

Polizeihauptkommissar Bernd Stöhr präsentierte die Verkehrsunfallsituation 2017 für den Bereich der Inspektion Lebach.

Foto: Dieter Lorig

Was die Unfallverursacher bei Unfällen mit Personenschaden betrifft, zeichnet sich keine spezielle Altersgruppe ab. In Lebach gab es bei 59 Unfällen mit Personenschaden die höchste Zahl (13) in der Altersgruppe von 45 bis 54 Jahren. In Schmelz gab es insgesamt 60 Unfälle mit Personenschaden, davon sind zwölf verursacht worden in der Altersgruppe zwischen 45 und 54, aber auch elf in der Gruppe zwischen 18 und 24. In Saarwellingen sticht keine Altersgruppe besonders hervor, von 32 Unfällen mit Personenschaden wurden neun in der Altersgruppe zwischen 25 und 34 verursacht. Sieht man sich die älteren Semester an, so lässt sich nur in Lebach eine erhöhte Zahl in der Gruppe der 65 bis 74-Jährigen feststellen: Hier sind sieben Unfälle mit Personenschaden aufgenommen worden. In dieser Altersklasse gab es in Schmelz und Saarwellingen jeweils nur einen.

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