Festival der mobilen Schmuckstücke Beliebte Oldtimer: „Allein am Sonntag kamen 6000 Besucher“

Lebach · Mehr als 600 Old- und Youngtimerfahrzeuge von über 50 verschiedenen Markenherstellern waren am Wochenende in der Lebacher Innenstadt zu sehen. Die Oldtimerfreunde der Theeltalstadt hatten zum zwölften Mal zu ihrem Festival eingeladen.

 Automobilspezialist und Moderator Michael Maisch stellte den Besuchern des Festivals jedes einzelne Oldtimerfahrzeug im Detail vor.

Automobilspezialist und Moderator Michael Maisch stellte den Besuchern des Festivals jedes einzelne Oldtimerfahrzeug im Detail vor.

Foto: Dieter Lorig

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Bürgermeister Klauspeter Brill gemeinsam mit Rainer Bastuck, Vorsitzender der Lebacher Oldtimerfreunde. Aus der Partnerstadt Bitche war Alain Rouff, Präsident des dortigen Oldtimerclubs, angereist. „Allein am Sonntag kamen 6000 Besucher“, bestätigt Bastuck.

Diesmal gab es zwei besondere Anlässe für die Veranstaltung: Die 40-jährige Partnerschaft der Stadt Lebach mit Bitche in Frankreich und die zehnjährige Freundschaft der Oldtimerfreunde mit ihrem Partnerclub im Bitcher Land. Präsentiert wurden diesmal vor allem Fahrzeuge aus den 1950er und 1960er Jahren. So konnten sich die Besucher zurückversetzt fühlen in die Zeit des deutschen Wirtschaftswunders. Verstärkt wurde dieser Eindruck durch das abwechslungsreiche musikalische Rahmenprogramm. „The Wonderfrolleins“ begeisterten mit temperamentvoller Musik aus der Wirtschaftswunderzeit. Zudem sorgte die Saarlouiser Rock’n’Roll Tanzgruppe „Cadillac Kings“ für viel Stimmung ebenso wie die „Evil Bumblebee“ mit Rockabilly-Music. Aber auch der Sinatra-Interpret Mike Miller versetzte die Besucher des Festivals mit seinem Gesang zurück in frühere Zeiten.

In der Fußgängerzone stellte der fachlich besonders versierte Moderator Michael Maisch alle ankommenden Fahrzeuge im Detail vor. So auch das Ford-Modell A Coupé des Luxemburgers Jemp Koenig mit 300 PS aus den 1930er Jahren. „Das Auto wurde um 1950 in einen Hot-Rod-Oldtimer umgebaut“, erläuterte Koenig.

Der Saarwellinger Klaus Schnurle präsentierte stolz sein BMW-Minifahrzeug Isetta 250 aus den 1950er Jahren. Das älteste Fahrzeug beim Festival gehörte dem Lebacher Oldtimerfreunde-Vorsitzenden Bastuck. „Mein Wolseley Hornet verfügt über 50 PS und wurde um 1932 in England gebaut“, erzählt Bastuck. Dessen Clubkollege Lars Leistenschneider präsentierte einen Triumph Vitesse MK 2, gebaut 1970. Ein Hauch von amerikanischem Feeling der 1950er Jahre verbreitete das farbenprächtig lackierte Modell der Marke Buick Special. Aber auch mehrere Chevrolet- und Jaguar-Modelle brachten so manchen Besucher in Lebach zum Schwärmen. Der Illinger Oldtimerfan Rudolf Bost (81) schwärmt immer noch von seinem gut erhaltenen Renault Caravelle aus dem Jahr 1967. Damit unternimmt der Senior noch Ausflüge bis nach Südfrankreich.

Mit einem deutlich bescheidenerem Design präsentierte sich der Trabant 601 von Jürgen Barts. Der Zweitakter, auch „Trabi“ genannt, wurde 1977 in der DDR hergestellt und hatte dort über Jahrzehnte Kultstatus. Für viel Schmunzeln sorgte der Körpricher Roland Mees mit einem Mini-Kirmesauto des Bruchsaler Herstellers Ihle aus dem Jahr 1955. Das 5-PS-starke Miniauto hat keine Straßenzulassung, ist aber bis zu 50 Stundenkilometer schnell. „Ich habe das Fahrzeug in einer Scheune gefunden und restauriert“, erzählt der 78-jährige gelernte Schreiner.

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