Hund Mara verbessert das Klassenklima in Lebach Mara besucht Erich-Kästner-Schüler

Lebach · Mit Beginn des neuen Schuljahres steht der Schulhund an der Förderschule Lernen des Landkreises Saarlouis im Dienst.

  Schulhund Mara im Kreise von Schülern der Klasse 5/6 sowie Frauchen und Lehrerin Sonja Arnold.

 Schulhund Mara im Kreise von Schülern der Klasse 5/6 sowie Frauchen und Lehrerin Sonja Arnold.

Foto: Fred Kiefer

Die vierjährige Mischlingshündin stammt aus einem Tierheim auf Teneriffa und wird von ihrem Frauchen, Lehrerin Sonja Arnold, betreut. Ihre Aufgabe ist es, die kommunikativen Kompetenzen der Schüler zu fördern und Sprechhemmungen oder Sprechängste abzubauen. Sie soll zudem mithelfen, das Selbstbewusstsein der Schüler zu stärken, eigene Kompetenzen zu entdecken und zu erfahren, Mut und Motivation zur Bewältigung von Aufgaben und Anforderungen aufzubauen sowie Entspannung und Freude zu erleben. Mara soll außerdem das Erlernen und Einhalten von Regeln erleichtern und das Übernehmen von Verantwortung fördern, die Konzentrationsfähigkeit stärken und nicht zuletzt auch die Lust auf Bewegung wecken. Laut ersten Erfahrungen von Schulleiter Thorsten Potevin wirkt sich die Anwesenheit des Schulhundes positiv auf das Klima in den Klassen und die Lernatmosphäre aus. Die Schüler fassen schnell Vertrauen zu dem Vierbeiner und freuen sich auf die Tage, an denen er in ihrer Klasse ist. Sie wissen zu schätzen, dass Mara jedes Kind vorbehaltlos mag.

Sie gehorcht auf die Kommandos und zeigt nach Aufforderung ihre Tricks. Dafür wird sie mit einem Leckerli belohnt. Die Signale, auf die Mara reagiert, veranlassen die Schüler zu klaren und deutlichen Ausdrücken. So reagiert sie zum Beispiel nicht auf „Komm!“, sondern auf „Hier“! Unruhige und unkonzentrierte Kinder können leichter entspannen, wenn sie sich im Klassenraum aufhält und sei es nur, wenn sie ein Nickerchen auf ihrer Kuscheldecke macht.

Mara wurde, bevor sie an die Schule kam, in einem Test bei der Ausbilderin für tiergestützte Therapie und Pädagogik, Jutta Birk, auf ihre Eignung als Schulhündin überprüft. Im November vorigen Jahres erhielt sie das Eignungsgutachten, mit dem sie gemeinsam mit ihrem Frauchen Sonja Arnold die fünfmonatige Ausbildung absolvieren durfte. Nach bestandener Abschlussprüfung erhielten beide ein Zertifikat, das ihre Tauglichkeit bescheinigt. An der Schule wurden für die Schüler Regeln im Umgang mit Mara festgelegt. So müssen die Schüler Rücksicht auf Mara nehmen, wenn diese sich im Klassenzimmer aufhält. Das heißt auch, leise zu sein. Das Tier darf in Gegenwart von Sonja Arnold gestreichelt werden. Danach müssen die Hände gewaschen werden. Auf die Hygiene des Tieres wird im Übrigen großen Wert gelegt.

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