Magische Momente mit Feuer und Flamme

Eidenborn. Schon als Kinder haben sie zusammen Zirkus gespielt. Und das tun sie heute noch. Sonja und Peter Conrad aus Eidenborn sind dem Zirkus, wenn auch mit Abwandlungen, treu geblieben. Beide stammen aus Eidenborn und wohnen noch immer in ihrem Geburtsort

Eidenborn. Schon als Kinder haben sie zusammen Zirkus gespielt. Und das tun sie heute noch. Sonja und Peter Conrad aus Eidenborn sind dem Zirkus, wenn auch mit Abwandlungen, treu geblieben. Beide stammen aus Eidenborn und wohnen noch immer in ihrem Geburtsort. Im Eidenborner Kulturzentrum haben sie Räume angemietet, auch sind sie stets bei Benefizveranstaltungen der Eidenborner Kulturgemeinschaft dabei. In dem ehemaligen Schulgebäude hat auch der Pantomime Jomi seine Bleibe. "Mit Jomi arbeiten wir eng zusammen, er arbeitet für uns öfter Choreografien aus und schreibt Performances", erklärt Sonja Conrad und ihr Mann unterstreicht dies: "Es ist besser, wenn jemand von außen hinschaut." Seit zwölf Jahren treten die Conrads als Duo Zauberwind auf. Sie sind zwar Amateure, aber man sieht bei den Auftritten, dass Profis am Werk sind. Und so ganz ungefährlich ist ihr "zweiter Beruf" auch nicht. Sonja Conrad trägt bei den Feuershows immer ein breites Stirnband. "Ich habe mich einmal böse verbrannt, da war der Pony weg, die Augenbrausen und die Wimpern." "Bei mir hat bis jetzt nur die Nasenspitze was abbekommen." Und Conrad erklärt auch warum. Sein Bart sei zu lang gewesen, denn wenn sie Feuer spucken, schlägt die Flamme bis zum Mund zurück. Damit das mit dem Feuerspucken auch gut klappt, nehmen die beiden vorher immer einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Nein, kein Spiritus oder so was ähnliches, die Conrads verwenden Lycopodium, das ist Bärlapp. Das ganz, ganz trockene Pulver ist geschmacksneutral, ungefährlich - aber unangenehm im Mund. Sonja hat einmal zu viel in die Nase und in den Hals bekommen, das sei sehr eklig gewesen. Das Pulver wird zur Stichflamme, wenn sie es ausspucken und es mit Feuer in Verbindung kommt. "Wichtig auch, wir müssen darauf achten, wie der Wind steht."Neue Ideen und Anregungen holt sich Ehepaar Conrad zum Teil bei Workshops und bei den internationalen Jongliertreffen. Im vergangenen Jahr war dieses Treffen in Karlsruhe, dieses Jahr geht's nach Spanien. Ihre Ausstattung kaufen sie zum größten Teil im Fachhandel. "Die Feuerketten habe ich selbst gemacht", so Peter Conrad. Anfangs hat Sonja Conrad auch die Kostüme selbst genäht. "Das macht jetzt aber Nurcan Serf aus Eppelborn für uns." Doch Nähzeug haben die Conrads bei ihren Auftritten stets dabei. Denn auch die beste Hose kann mal platzen, so wie bei der "Nacht der Museen" in Luxemburg. Da ist zuerst Peter die Hose geplatzt, dann Sonja. "Dann muss man eben improvisieren und sich nur von vorne zeigen."

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